Pixel Pawn

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Pixel Pawn ist ein kombinierter Funkauslöser für Blitz und Kamera, ähnlich dem YongNuo RF-602.

Die in Hongkong ansässige, offenbar recht kleine und auch neue Firma Pixel machte erst kürzlich von sich Reden, als sie einen angeblich TTL-Signale übertragenden Funkauslöser für Blitze vorstellte, der sich dann aber in der Praxis als untauglich erwies (Pixel Knight).

Zeitgleich konnte man auf deren Webseite auch, in aller Stille, normale Funkauslöser sehen, noch mit gerenderten Produktbildern, die dem bekannten RF-602 von YongNuo sehr ähnelten.

Dieses System ist inzwischen im Handel zu haben, hier in Europa zB beim Freundlichen Polen(tm), besser bekannt unter www.foto-tip.pl

Konzept

Das inzwischen Pawn genannte System besteht aus Sender und Empfänger(n), ist für Kamera und Blitz verwendbar und in folgenden Ausführungen zu haben:

   * TF-361 für Canon
   * TF-362 für Nikon
   * TF-363 für Sony/Minolta mit iISO Schuh
   * TF-364 für Olympus/Panasonic Fourthirds

Beim polnischen Händler sind nur die Versionen 361-363 erhältlich, einzelne Kabel zum Nachkaufen konnte ich allerdings weder dort noch auf der Herstellerwebseite entdecken. Der Preis des Grundsets liegt deutlich (ca. 20 Euro) über dem des RF-602.


Wie beim RF-602 auch wird kein TTL-Signal übertragen, die Systemzuordnung ist lediglich für Anordnung der Blitzschuhkontakte (Standby-Aufwecken von Blitzen) und fürs Fernauslösen der Kameras vorhanden, wobei hier wesentlich mehr Systeme unterstützt werden.

Die Systeme unterscheiden sich nur durch die Kontaktanordnung der Blitzschuhe und die im Set mitgelieferten Kabel zur Kamerafernauslösung, ansonsten sind Sender und Empfänger beliebig austausch- und mischbar. Die Kabel zur Auslösung von Kameras oder auch Blitzen werden über eine seitlich am Epmfänger angebrachte 2,5mm Stereo-Klinkenbuchse angeschlossen.

Der Sender für den Sony/Minoltaschuh hat im Gegensatz zu den Anderen keine Arretierung.

Das Ganze arbeitet über das ISM-Band 2,4GHz, welches weltweit freigegeben ist und somit keine spezielle Zulassung braucht. Es werden 16 Kanäle unterstützt, eine Trigger-all-Funktion ist nicht vorhanden.

In diesem Bericht wird die Nikon-Version TF-362 besprochen, das hier Gesagte ist bis auf wenige Ausnahmen auch auf die anderen Versionen übertragbar.

Sender und Empfänger sind über die Grenzen der Systemzuordnung hinaus beliebig mischbar, man kann zB. also mit einem Minolta-Auslöser auch Empfänger für Canon, Nikon oder Olympus ansteuern - diese unterscheiden sich ja nur bei den Kontakten. Umgekehrt kann man auch mit einem Sender für Canon, Nikon, Olympus einen Minolta-Empfänger ansteuern etc.

Eine Angabe über maximale Triggerspannung der angeschlossenen Blitze wird nicht gemacht - da wird wohl erst das Aufschrauben Aufschluß über die verwendeten Bauteile geben.

Anschauen

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Die Verpackung des Sets ist schlicht und effektiv, aber nicht unbedingt billig, dafür aber sehr europäisch, also kein Blister, sonden komplett Pappe und Papier.

Drinnen befinden sich:

  • 1 Sender TF-36xTX
  • 1 Empfänger TF-36xRX
  • 2 AAA-Batterien (Noname) für den Empfänger
  • Kabel zur Kameraauslösung (bei der Nikonversion 3 Stück)
  • 1 Kabel mit 3,5mm Klinke und Adapter auf 6,3mm für Studioblitze
  • 1 Bedienungsanleitung englisch/polnisch, recht ausfürhlich

Die Kabel unterscheiden sich pro Set natürlich, es werden folgende Kabel bei folgenden Sets geliefert:

  • TF-361 für Canon: 2 Kabel
  • TF-362 für Nikon: 3 Kabel
  • TF-363 für Minolta/Sony: 1 Kabel
  • TF-364 für Olympus: 2 Kabel
  • TF-364 für Panasonic: 1 Kabel

Anfassen

Die Teile wirken schon recht plastikmäßig und klingen auch hohl, wenn man mit den Fingern drüberfährt, zudem sind sie recht leicht. Da kommt schon leichtes Billigfeeling auf.

Sender

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Der Sender ist recht einfach aufgebaut. Oben drauf befinden sich 2 Knöpfe, der vordere, Größere, ist der zweistufige Auslöser. Der zweite Knopf hat Symbole und LEDs dazu, dieser dient zur Auswahl der Betriebsart.

An der Vorderseite befindet sich, unter einer gerillten Plexiglasabdeckung, eine Zweifarb-LED.

Eine Synchbuchse hat der Sender nicht.

Auf der Unterseite befindet sich der Blitzschuh, der bei den Versionen mit Standard-ISO-Schuh (Canon, Nikon, Olympus) aus Metall ist, beim TF-363 für Sony/Minolta aus Kunstoff. Der Schuh hat, wie Blitzgeräte auch, eine Rändelschraube zum Arretieren auf der Kamera - auch sehr schön. Ausnahme ist auch hier wieder die Sony/Minolta-Version, die keine Arretierung hat.

Ebenfalls auf der Unterseite befindet sich das Batteriefach. Dieses birgt gleich 2 Überraschungen:

  • 1. Die Batterie selbst - es ist eine CR2032 "Tellermine", wie sie auch als BIOS-Batterie für PC-Mainboards verwendet wird - auch sehr gut, weil überall zu haben und zudem billig
  • 2. die Dipschalter für die Kanalverstellung findet man ebenfalls dort

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Daß man wieder auf Mäuseklaviere fürs Einstellen der Kanäle zurückgegriffen hat ist inzwischen wohl allgemeine Unsitte, immerhin lassen sich diese hier auch mit den Fingernägeln oder dem Batteriefachdeckel betätigen.

Wer öfter die Kanäle für verschiedene Setups wechselt, wird fluchen, andere sehen es positiv, weil man eben nichts aus Versehen verstellen kann. Ich sehe vor allem einen bald fehlenden Batteriefachdeckel.

Empfänger

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Der Empfänger hat auf der Oberseite einen Blitzschuh mit je nach Typ angeordneten Zusatzkontakten. Etwas seitlich ist der Hauptschalter angeordnet und von einer rechteckigen Rille umrahmt, die eine "Schnittmenge" mit einer mittig liegenden, quadratisch ausgeführten Rille bildert. Da wollte wohl jemand alte Muster und Fassadendesigns der späten 60er aufleben lassen. Die seitliche, also randnahe Lage des Hauptschalters ist sehr praktisch, da man bei niedrigen Blitzen wie zB einem Metz 40MZ besser an den Schalter kommt.

Am vorderen Rand, ebenfalls unter gerilltem Plexiglas, eine 2farbige LED wie beim Sender. Die LED bzw das Plexiglas ist, wie auch beim Sender, um die Ecke gezogen, sodaß man die Leuchtanzeige sowohl von oben als auch von vorne sehen kann - nettes Detail, da hat jemand mitgedacht.

Blickt man von oben auf den Empfänger, sodaß die LED nach vorne von einem wegzeigt, findet man an der linken Seite ein Loch, welches sich als 2,5mm Stereoklinkenbuchse entpuppt. Hier finden die im Set mitgelieferten Kabel Anschluß, die entweder zum Fernauslösen von Kameras oder zum Anschluß an Blitze ohne Schuh (Stabblitze, Studioblitze) dienen.

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An dieser Stelle gleich 2x dickes Lob an den Hersteller. Nicht nur die Anordung der Buchse an der Seite ist lobenswert, sondern die Steckverbindung selbst: 2,5mm Klinke bekommt man überall, außerdem wird dieses Format auch noch von anderen Herstellern verwendet, zB bei Metz am Standardschuh SCA301. Dazu später mehr.

Auf der gegenüberliegenden Seite findet man noch ein Loch. Schaut man genauer hin, entdeckt man eine Buchse für Miniatur-Hohlstecker, wie man sie von Netzteilanschlüssen für Kleingeräten kennt. Die Anleitung erwähnt diese Buchse zwar als Anschluß für eine Stromversorgung, sagt aber kein Wort über die Spannung (das sind sicher 3V Gleichstrom) und auch nicht über die Polarität. Ein entsprechendes Netzteil wird vom Hersteller ebenfalls nicht angeboten. Nach dem Sichten der Innereien steht fest: Pluspol am Stift, Minus auf der Hülse, und es gibt einen Verpolungsschutz. Mehr dazu unten beim Innenleben. 10_0701_S5_2659bkw.jpg

Die Unterseite besteht aus dem Blitzfuß mit innenliegendem Stativgewinde aus Metall (1/4"), nicht versenkt, und einer Rändelschraube zur Arretierung - sehr gut!

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Der komplette Vorderteil wird vom Deckel des Batteriefaches eingenommen, den ein aufgeklebtes Typenschild mit, man staune, einer Seriennummer, ziert.

Der Batteriefachdeckel hat, wie der des Senders auch, an der geraden Seite eine überstehende Rastnase. Beim ersten Öffnen fällt einem hier ein Tütchen Silica Gel entgegen.

Das Batteriefach selbst nimmt 2 AAA-Zellen auf, ob man stattdessen auch Akkus, insbesondere eneloops einsetzen kann, werde ich herausfinden. Für den Bericht habe ich den Empfänger jedenfalls mit genau Diesen bestückt.

Es fällt auf, daß die beiden Zellen recht weit auseinanderliegen. Der Grund dafür ist der im Steg zwischen den beiden Zellen angebrachte Dipschalterblock für die Kanaleinstellung. Im Normalbetrieb, also mit bestücktem Batteriefach, kommt man also nicht mit den Fingen an dieses Mäuseklavier ran - hier muß dann wirklich der Batteriefachdeckel als Schalthilfe herhalten. Dies, das weiß ich jetzt schon, wird wiederum die Gemüter erhitzen und zudem noch die Nutzer in 2 Lager teilen. Zu erwähnen wäre auch noch, daß es etwas fummelig ist, die Akkus wieder aus dem Batteriefach herauszubekommen - ohne Fingernägel oder gar Werkzeug keine Chance.

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Die Praxis

Um den Pixel Pawn vollends zu verstehen, sollte man zunächst seine Betriebsarten betrachten.


Betriebsarten

Davon hats 3:

  • Normal (Vierecksymbol)
  • B (Bulb=Dauerkontakt)
  • Timer (Uhrsymbol)

Im Normalbetrieb löst der Sender je nach Druck auf den Auslöser (oder über den Blitzschuh) die Stufen 1 und 2 aus, Stufe 1 hat eine grüne LED-Anzeige und dient beim Fernauslösen der Kamera zum Fokussieren, Stufe 2 leuchtet rot und dient zum wirklichen Auslösen von Kamera oder Blitz.

Der Kontakt wird so lange geschlossen, wie der Auslöseknopf am Sender gedrückt ist.

In Betriebsart B ist der Sender ein Dauerschalter für Langzeitbelichtungen (Nachtaufnahmen). Dabei funktioniert die erste Stufe (grün) ganz normal, erst wenn man weiter drückt und die 2. Stufe (rot) aktiviert, rastet der Sender elektronisch ein und aktiviert den/die Empfänger dauerhaft, dabei blinkt die LED am Sender schnell und rot. Durch nochmaligen Druck auf den Auslöser (hier reicht aber nur das Drücken der Stufe 1) wird der Dauerkontakt wieder geöffnet.

Der Empfänger leuchtet entsprechend dauerhaft rot, wenn er aktiviert ist. Sehr schön.

Drückt man während des Dauerkontakts die Betriebsartentaste, wird diese umgeschaltet, der Dauerkontakt aber nicht aufghehoben. Das geht nur wenn man den Auslöser antippt - auch nicht dumm.

Die B-Betriebsart geht im übrigen nur, wenn man den Sender als Handauslöser benutzt. Schiebt man den Sender mit aktivierter Betriebsart B auf eine Kamera, schaltet der Sender automatisch auf Normalbetrieb um. Clever. Funktioniert nicht nur mit einer DSLR, sondern auch mit analogen SLRs, die TTL-Blitzmessung haben. Probiert wurde das hier mit Fuji S5pro und einer Nikon FG.

In der Timer-Betriebsart wird beim Auslösen der Stufe 2 am Sender erst nach einer Verzögerung der Empfänger ausgelöst. Die LEDs blinken dabei beide rot, ähnlich den Selbstauslöser-LEDs an Kameras. Die Verzögerung beträgt gemessen 4 Sekunden, stimmt also mit der Angabe in der Anleitung überein. Sie ist allerdings nicht einstellbar, und auch diese Betriebsart funktioniert nur, wenn der Sender nicht auf einer Kamera steckt sondern als Handauslöser genutzt wird.

Einschalten

muß man den Sender nicht, da er keinen Schalter hat. Man sollte aber durch Druck auf die Betriebsartentaste sicherstellen, daß er sich im Normalmodus befindet (Rechtecksymbol).

Der Empfänger zeigt beim Einschalten zuerst rotes Dauerlicht, dann rotes Blinklicht, dies signalisiert die Bereitschaft (Standbymode).

Was auffällt ist, daß das System kein "fliegendes Sync" kann: hat man zB einen Sender auf der Kamera sitzen, ist bei dieser der Belichtungsmesser aktiv (LED grün) und schaltet man nun einen Empfänger mit gleichem Kanal hinzu, bleibt dieser im Standbymodus (rotes Blinken). Erst wenn man den Sender auslöst, wird nicht nur der Empfänger ausgelöst, sondern auch dessen erste Stufe (LED grün) aktiviert. Das ist beim RF-602 anders.

Schiebt man einen eingeschalteten Blitz auf einen ebenfalls eingeschalteten Empfänger, wird kein Blitz ausgelöst. Löblich.

Blitzauslösung

manuell

Betätigt man den Taster am Sender und drückt ganz durch (LED rot), wird ein auf dem Zubehörschuh des Empfängers (oder ein per Sync angeschlossener Stabblitz) ausgelöst.

An dieser Stelle zeigt sich, daß das System offenbar etwas behäbig reagiert. Normal sollte man kurz hintereinander den Blitz neu auslösen können, das funktionierte aber so nicht. Um auszuschließen, daß das am gerade aufgesteckten Blitz, einem Metz 40MZ, liegt, habe ich auch mal einen Yongnuo YN-460 und meinen Nikon SB-28DX probiert - mit dem gleichen Ergebnis. Das hat mich veranlaßt, mal zur Stoppuhr zu greifen - und mich sehr zu wundern.

Versuchsaufbau: Sender auf Tischplatte, per re. Hand erste Stufe gehalten und in kürzesten Abständen 20 Blitze ausgelöst und diese Zeit dann gestoppt. Blitz am Empfänger war ein YN-460 auf kleinster Leistungsstufe. Hier hätte ich gerne einen Intervallauslöser gehabt.

Das Ergebnis deckt sich mit meinen Beobachtungen. Man kann mit dem Pawn nicht in kurzem Abstand nacheinander auslösen, sondern muß ihm Zeit lassen. Macht man trotzdem Fingerstakkato, löst eben nicht jeder Drücker einen Blitz aus. Nach etwas probieren fand ich ein Intervall, bei dem jeder Drücker auch einen Blitz auslöste, gestoppte Zeit für 20 Blitze waren ca. 10 Sekunden. Das Gleiche mit dem RF-602 gemacht und so schnell wie ich konnte getriggert - da kommen 20 Blitze in nur ca. 5 Sekunden. Sicher etwas hemdsärmelige Methode, aber die Messung bestätigt, daß der Pawn deutliche Verzögerungen zwischen den Auslösungen hat - warum auch immer. Für Leute, die gerne per Dauerfeuer blitzen oder gar Hochgeschwindigkeitsaufnahmen machen wollen, nicht geeignet, bei einer Serienbildgeschwindigkeit von 3 Bildern/sec kommt er aber locker mit.

Wo wir es gerade mit Verzögerungen haben gehört natürlich auch die Frage nach der Synchronzeit erörtert. Dies war einer meiner ersten Tests, und der sprach nicht für den Pawn, denn bei 1/250s (Fuji S5pro/D200) kann man bereits deutliche Abschattungen durch den Verschluß sehen, egal welcher Blitz benutzt wird.

Geht man auf 1/200s, sind die Abschattungen weg. Gemäß den Erfahrungen mit dem RF-602 in dieser Hinsicht bleibt abzuwarten, wie sich das System an anderen Kameras macht und wie sich da dann die Verzögerungen summieren. Die Angabe in der Bedienungsanleitung von 1/320s erscheint jedenfalls reichlich sportlich.

auf der Kamera

Beim Aufschieben auf die Kamera schaltet der Sender kurz auf Grün.

Steckt der Sender auf der Kamera und hat diese Kamera entsprechende Zusatzkontakte für TTL-Blitzmessung (egal ob analog oder digital), wird bei aktivem Kamerabelichtungsmesser die Stufe 1 (grün) aktiviert - das kennen wir bereits vom RF-602. Im Gegensatz zu Diesem kann man aber in diesem Fall keine Testauslösung per Knopf auf dem Sender machen - dazu muß man die Kamera ausschalten oder warten bis sie in Standby geht, sodaß die erste Stufe nimmer angesteuert wird. Sehr seltsam.

Ist Stufe 1 aktiviert, kann man die Betriebsart nicht mehr umschalten, außerdem wird dann automatisch die Normalbetriebsart genommen.

Das ist durchaus clever und gleicht die meiner Ansicht nach etwas ungeschickte Auswahl der Betriebsart wieder aus. Im Normalzustand wird diese ja nicht angezeigt - spart Strom. Will man wissen, in welcher Betriebsart sich der Sender befindet, muß man auf den kleinen Taster drücken. Jetzt leuchtet eine rote LED unter dem der Betriebsart entsprechendem Symbol auf, drückt man nochmal, schaltet man in die nächste Betriebsart, von vorne nach hinten im Kreis, also Normal->B->Timer, noch ein Druck stellt wieder Normal ein.

Eigentlich wäre an dieser Stelle statt des Tasters ein Schiebeschalter die bessere Wahl gewesen, zumal dies 3 LEDs gespart hätte und man damit auch ein Hauptschalter möglich gewesen wäre. Ein Schiebeschalter zeigt ja auch ohne LEDs die gewählte Betriebsart an. Schade drum, zumal sonst viele kleine praktische Ideen im System drinstecken.

Aufwecken von Systemblitzen

Theorie ...

Im Handbuch wirds beschrieben und man kennts vom RF-602: Der Pawn soll ebenfalls Systemblitze aus dem Standbymodus wecken können. Hierbei ist die Zuordnung der Blitze zu beachten, anders als beim RF-602, dessen Empfänger ja sowohl für Nikon als auch für Canon Zusatzkontakte aufweisen.

Theoretisch bräuchte man für jeden Systemblitz somit auch einen entsprechend passenden Empfänger, will man ihn aus dem Standby aufwecken, also einen TF-363Rx für einen Minolta 5600HS oder einen TF-362Rx für einen SB-28DX etc.

Bei nicht zu einem der Systeme passenden Blitze ist es egal und es gilt der Mittenkontakt als kleinster gemeinsamer Nenner - ausgelöst wird immer noch über Diesen.

Wobei ja die Pinanordnungen auch für andere Systeme nutzbar sind. So zB haben Nikon und Minolta (alter Schuh, bis zur 7000AF) das gleiche Pin-Layout, ebenso Leica TTL bei den R und M-Modellen, das gleiche gilt für Pentax, die ebenfalls diese Anordnung nutzen.

Sigma hat die gleiche Anordnung wie Canon, allerdings ist der aktive Pin für die Abtastung der Belichtungsmesser-Aktivität ein Anderer - da muß der Sender modifiziert werden, wie beim RF-602 in der FAQ (externer Artikel) beschrieben.

... und Praxis

Als erstes muß ein noch vorhandener SB-28DX herhalten. Dessen Standbymodus habe ich normal abgeschaltet, jetzt aktiviere ich ihn einfach mal, setze ihn auf den bereiten Empfänger und warte, bis er in den Standby geht. Dann drücke ich am Sender per Hand die erste Stufe - nichts tut sich. Ich drücke weiter durch und löse aus - der Blitz löst nicht aus, dafür wacht er auf. Liebe Pixel-Entwickler, was habt ihr Euch denn dabei gedacht? Das ist mehr als unbrauchbar.

Aber halt, wie wir ja inzwischen gelernt haben, behandelt das Pawn-System ja Auslösetaste und Blitzschuhkontakte getrennt voneinander, daher stecke ich den Sender auf die ausgeschaltete Kamera und warte, bis der Blitz wieder in Standby geht. Schalte ich jetzt die Kamera ein, wird die LED am Sender grün und siehe da, der Blitz wacht sofort auf - geht also doch.

Über Sinn und Unsinn dieser getrennten Behandlung kann man sich durchaus streiten.

Nächster Kandidat ist mein Metz 54MZ-4i mit SCA3402 M7, dieser Blitz hat ebenfalls einen schaltbaren Standbymodus. Per Handsteuerung war er beim ersten Versuch auch per Auslösung nicht erweckbar. Während ich das schrieb ist der Metz in Standby gegangen, und ich schalte, das übliche vermutend, die Kamera ein - und werde überrascht: er wacht auf! Ich glaube, ich muß die Entwickler doch rehabilitieren:) Kompliment, das hat YongNuo nicht fertiggebracht.

Als Drittes nehme ich den YongNuo YN-465 für Nikon. Bauchlandung - der geht auch am Pawn nicht aufzuwecken. Kein Beinbruch. Erstens gehts auch mit dem RF-602 aus gleichem Hause nicht und zweitens wacht er aber, wenn man den Sender per Hand oder eben die Kamera auslöst, doch auf, ohne auszulösen, jedenfalls in TTL. Steht er auf M löst er aus und ist dann wach. Das hat aber was mit dem YN-465 zu tun und nicht mit dem Pawn.

Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, daß Blitze mit einem Hardware-Standby, wie es bei Metz 40MZ und 50MZ per Schalter aktiviert werden kann, auch mit dem Pawn nicht erweckbar sind.


Kameraauslösung

Hier gibts eigentlich keine Überraschungen, außer daß sämtliche Kabel fürs Nikon/Fuji (D)SLRs ( 3 Stück) beim Set mitgeliefert werden und der 10polige Rundstecker für die großen Nikons eine Verschraubung (screwlock) hat, ebenso ist genau dieser Stecker nicht nur gewinkelt, sondern auch leicht geknickt, sodaß er kaum über die Kamera hinausragt.

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Man kann den Empfänger entweder am Kabel baumeln lassen (allerdings mutig, da die 2,5mm Klinkenbuchse keine Verschraubung hat, aber recht stramm sitzt - zumindest im Neuzustand) oder, besser, ihn auf den Blitzschuh der Kamera stecken. Hier zeigt sich die Sache mit dem seitlichen Anschluß als Vorteil, denn im Gegensatz zum RF-602 kann man beim Pawn in diesem Fall durch den Sucher der Kamera schauen ohne sich das gesteckte Kabel in Auge oder Stirn zu bohren. Der Empfänger sitzt nicht stramm im Blitzschuh - braucht er auch nicht, er hat ja ein Rändelrad zur Verriegelung.

Bei der Kamerauslösung, also Sender in der Hand und Empfänger auf der Kamera, kommen zudem die beiden anderen Betriebsarten B und Timer zum Tragen, die nicht funktionieren, wenn der Sender auf einer entsprechenden Kamera steckt.

Das würde aber auch heißen, daß keine Synchronauslösung von 2 oder mehreren Kameras möglich ist - was sich in der Praxis auch bestätigt. Beim Versuch, den Sender auf eine Nikon FG zu stecken und damit meine per Kabel an den Empfänger angeschlossene Fuji S5pro fernauszulösen, bestätigte sich dies - geht nicht, obwohl beim Betätigen des Auslösers an der FG die LED des Empfängers sichtbar zuckt. Laut Bedienungsanleitung soll das aber gehen - das bezieht sich sicher auf den Sender als Handauslöser und Empfänger auf der Kamera.

Blitze per Kabel anschließen

Es wurde ja bereits erwähnt, daß man sich beim Pawn für ein nichtexotisches Anschlußsteckerformat entschieden hat: 2,5mm Stereo-Klinke. Das ist eine sehr lobenswerte Sache, denn wie weiter oben schon gesagt, gibts diese Steckerart auch zB bei Metz und Anderen als Syncbuchse. Somit hat man die Möglichkeit, per im Handel zu habendem Kabel, zB von 2,5er Klinke auf Sync weiblich, einen Stabblitz anzuschließen. Gesagt, getan, und einen meiner Braun 370BVC mit Synckabel und ebendiesem vorher erwähnten Kabel angeschlossen - geht prima.

Ein Kabel für Studioblitze wird mitgeliefert, es ist ein 2,5 auf 3,5mm Klinke mit Adapter auf 6,3mm Klinke.

Reichweiten-Test

Da gerade schönes Wetter herrscht habe ich den Pawn auch mal einem Reichweitentest unterzogen. Zuerst, wie im Bericht zum RF-602, per Gang auf den Dachboden, dann per auf Stativ ans Küchenfenster gestellten Blitz und Auslösung vom Hof (2 Stockwerke drunter) aus. Das klappte alles problemlos, es zeigten sich aber sporadische Aussetzer, wenn Metallrohre im Sichtweg zum Empfänger waren (Wäscheleinen-Tore auf dem Hof). Mit gestrecktem Arm über diese Tore gefunkt gings dann.

Eine zweite Runde gehörte dem Vergleich mit dem RF-602, dazu habe ich 2 Metz 40MZ-2 auf Stativ mit Stereoschiene montiert, einer war mit RF-602 und einer mit dem Pixel TF-362 bestückt. Das Ganze habe ich dann im Hof aufgebaut und dann aus verschiedenen Entfernungen ausgelöst. Irgendwann hatte ich leider keine Sichtverbindung mehr wg Grünzeuch im Weg, aber beide Systeme lösten problemlos auch noch dann aus, wenn ich 3 Häuser weiter gegangen war.

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Dabei fiel auf, daß ein auf Stativgewinde montierter Empfänger des Pawn selbst mit einem flachen Blitz wie dem Metz 40MZ-2 obendrauf wesentlich mehr wackelte als die nebendran montierte gleiche Kombination mit dem RF-602.

Bliebe noch zu schauen, wie der Pawn auf sehr metallhaltige Umgebungen reagiert, nachdem er sich schon bei einem Wäscheleinenhalter etwas anstellte. Akkus sind als Stromquelle des Empfängers jedenfalls kein Problem, bei allen Tests kamen eneloop AAA zum Einsatz.


Bedienungsanleitung

Diese ist, im Gegensatz zu der des RF-602, recht ausführlich (trotz oft sehr eigenwilliger Grammatik) und beschreibt alle Liefervarianten des Pawn sowie alle Betriebsarten, läßt aber etliche Fragen offen, wie zB. Spannung und Polarität des Netzanschlusses am Empfänger. Auch die unterschiedliche Handhabung der Auslösung per Sendertaste oder Blitzschuh wird mit keiner Silbe erwähnt. Wer den RF-602 kennt, wird da zuerst an einen Defekt denken, aber nicht daran, daß das evtl. so sein soll.

Vergleich mit dem YongNuo RF-602

Natürlich kann ein solcher Bericht nicht ohne einen Vergleich mit dem bereits schon etwas länger bekannten und etablierten YongNuo RF-602 auskommen. Warum dies? Ganz einfach: Das Konzept und die Ausführung ist sehr ähnlich, allerdings gibts auch nicht wenige Unterschiede.

Das Wichtigste zuerst: entgegen der ersten Vermutung, es handele sich beim Pixel Pawn um einen RF-602 in anderem Gewand, stellte sich heraus, daß das dies nicht der Fall ist.

Es besteht auch keinerlei Kompatibilität zwischen den beiden Systemen - das habe ich als erstes ausprobiert. Im Klartext:

Man kann keine Komponenten des RF-602 mit denen des Pawn auslösen und umgekehrt (ich habs in allen Variationen ausprobiert)!


Gemeinsamkeiten

Beide sind kombinierte, 2stufige 16kanalige Funkauslöser für Kamera und Blitz, beide nutzen als Frequenz das 2,4Ghz ISM-Band. Anschluß der Kamera erfolgt über spezielle Kabel an den Empfänger des Systems.

  • Kanaleinstellung erfolgt über Dipschalter
  • Empfänger nehmen 2 AAA Batterien bzw Akkus als Stromversorgung
  • Empfänger hat Blitzschuh mit Systemkontakten zum Aufwecken aus Standby

Unterschiede des Pixel Pawn zum RF-602, allgemein

  • statt Universalempfänger und Sender für Canon und Nikon Sender und Empfänger mit Systemzuordnung
  • Unterstützung von Olympus/Panasonic und Sony/Minolta mit iISO-Blitzschuh
  • dünneres Material beim Gehäuse
  • Sender und Empfänger größer, aber leichter
  • Sender und Empfänger haben Rändelschrauben zur Arretierung
  • 2 zusätzliche Betriebsarten B und Timer-Verzögerung
  • Dipschalter zur Kanaleinstellung im Batteriefach
  • Status-LED unter um die Ecke gezogenes Plexiglas, besser erkennbar
  • keine sehr schellen Auslösefolgen möglich aufgrund von Verzögerungen
  • maximale Synczeit nur 1/200s bei Schlitzverschluß
  • keine fliegende Synchronisation möglich (siehe oben)
  • keine Synchronauslösung von 2 und mehr Kameras möglich

Sender

  • Betriebsartenwahltaste
  • keine Syncbuchse für Anschluß an Kameras ohne Blitzschuh oder zum Anschluß eines Blitzbelichtungsmessers
  • Stromversorgung per CR2032 Rundzelle statt CR2
  • Getrennte Behandlung von Auslösetaste und Blitzschuhpins, je nach Betriebsart
  • intelligente Umschaltung der Betriebsart bei Einsatz auf der Kamera
  • Auslösetaste wackeliger und weniger präzise

Empfänger

  • nicht universell, nur Kontakte fürs entsprechende System, Mittenkontakt (außer TF-363) geht immer
  • 2,5mm Stereoklinkenbuchse für Anschluß von Kameras oder Blitzen, auch Anschluß von Stabblitzen möglich und Eigenbau von Kabeln einfacher
  • Aufwecken aus Standby auch mit zB Metz SCA-Blitzen
  • Anschluß für externes Netzteil per Miniatur-Hohlstecker
  • Hauptschalter oben seitlich, besser erreichbar
  • Stativgewinde nicht versenkt
  • recht wackelig wenn auf Stativgewinde montiert und Blitz obendrauf
  • sehr fummelige Batterieentnahme

Fazit

Pixel scheint sich den RF-602 sehr genau angesehen zu haben, denn der Pawn hat einiges, was viele gerne am RF-602 sehen würden, alleine schon die Arretierung des Blitzschuhs bei Sender und Empfänger sowie die Klinkenbuchse für die Zusatzkabel. Die Betriebsarten B und Timer sind nette Zugaben, wobei die B-Option auch dem RF-602 zu Gesicht stehen würde. Daß auch mein Metz aus dem Standby aufgeweckt werden konnte ist ebenfalls ein Pluspunkt und spricht dafür, daß auch noch mehr Modelle als beim RF-602 aufweckbar sind.

Auf der Minusseite stehen die Verzögerungen bei der Auslösefolge, die dadurch bedingten langsameren Synczeiten und ein paar andere, leider nicht zudende gedachte Dinge, die ich im Text nannte.

Für die Sony/Minolta-Fraktion mit ihrem andersartigen Blitzschuh ist die Existenz des TF-363 sicher ein Segen, bisher behalf man sich mit RF-602 und Adaptern von Pixel - wer hätte das gedacht?

Für mich, der den RF-602 eigentlich in- und auswendig kennt, waren einige der Unterschiede schon sehr gravierend. Die gute Verarbeitung und solide Anfaßqualität wurde beim RF-602 ja gerne genannt, in dieser Hinsicht lockt der Pawn eher keinen hinterm Ofen vor - obwohl er vom Billigniveau eines PT-04 weit entfernt ist.

Für den Einen oder Anderen, der nicht auf den Sony/Minolta-Schuh angewiesen ist, mag das System sicher so seine Vorteile haben, nur muß man dabei auch überlegen, ob einem das den Aufpreis Wert ist, denn der Pawn ist deutlich teurer als ein RF-602, selbst wenn man ihn im Shop des Herstellers kauft.

Ausblick

Da die Zeit recht kurz war und ich auch keine anderen Systeme zum Testen zur Verfügung habe als mein Eigenes (Nikon/Fuji), und ich die Teile auch noch nicht geöffnet hatte, bleiben noch folgende Fragen offen:

  • welche Triggerspannung verträgt der Empfänger maximal? Nach den Kenndaten des Transistors 40V und 500mA
  • wie störfest ist das System allgemein, wie speziell der Empfänger?
  • wie lange hält die CR2032 im Sender?
  • funktioniert der Nikonsender auch problemlos auf den Systemen mit gleicher Kontaktanordnung wie Pentax, Minolta 7000 und Leica?
  • welche Blitze lassen sich alle aus dem Standby aufwecken?
  • wie sind die maximal erreichbaren Synczeiten bei verschiedenen Systemen?

All diese Fragen werden sicher in den Foren noch beantwortet und dann hier ergänzt werden, bei genügend Bedarf wird es auch eine FAQ zum System geben, ähnlich der des RF-602. Außerdem werde ich noch Bilder der beiden Systeme nebeneinander hinzufügen.

Innenleben und Technik

Inzwischen habe ich dann doch mal das Ganze zerlegt und dokumentiert. Was sofort auffällt ist die sehr sauber aussehende Lötung. Da kann sich YongNuo dann doch mal eine Scheibe davon abschneiden.

Empfänger

Der Empfänger hat 3 Kreuzschlitzschrauben, 2 an der Unterseite und eine im Batteriefach. Zusätzlich gibts noch 2 Halteklammern im Bereich der Gehäuseriffelung, die sich mit sanfter Gewalt dann auch lösen.

Die zum Vorschein kommende Platine birgt außer dem Dipschalterblock und den beiden draufgelöteten Buchsen für Kamera/Blitz und Stromversorgung keinerlei Besonderheiten, außer daß man die Polung der Netzbuchse jetzt erkennen kann: Mitte des Hohlsteckers ist der Pluspol.

Der Blitzschuh ist mit 2 Kabeln angeschlossen, Mittenkontakt an den mit L bezeichneten Lötpunkt, der Aktiv-Pin dann an den mit H beschrifteten. Es gibt einen Weiteren, G genannt, der ist aber ein freies Lötauge - möglicherweise war das mal für die Masseverbindung gedacht.

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Zum Betrachten der Rückseite muß man den Blitzschuh abschrauben, dazu löst man 4 Kreuzschlitzschrauben. Die Metallführung des Blitzschuhs fällt nach unten und die Platine kann nun rumgedreht werden. Hier sieht man, bzw sieht man nicht, was in dem Ding steckt - denn die Bezeichnung des größeren SMD-Chips wurde abgeschliffen bzw abgeätzt, der zweite Chip ist gar direkt auf der Platine verankert (nennt sich COB - Chips on Board Technologie), daneben ist ein Quarz zu erkennen - das muß der Chip für die Generierung der Funksignale sein, denn von ihm führt die mäanderförmig ausgeführte Antenne auf der Platine weg. Diese ist durchkontaktiert, befindet sich also auf beiden Seiten der Platine.

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Auffällig sind die 4 Goldkontaktpukte am großen IC (ich vermute einen Microcontroller), die am Rand die Bezeichnung K, D G und S tragen. Möglicherweise ein ISP-Interface des uC oder eine serielle Schnittstelle für Firmwareupdates - wer weiß. Vielleicht läßt sich ja anhand dessen der verwendete Controllertyp rausbekommen.

Was man ebenfalls deutlich erkennen kann ist der recht große SMD-Baustein am vorderen Rand mit der Aufschrift "SS14". Der hängt an der Netzteilbuchse und ist eine 1A-Schottky-Diode, offensichtlich als Verpolungsschutz.

Dann finden sich noch 3 Transistoren mit dem Aufdruck "J3Y", es handelt sich dabei um PNP-Typen MMS9012, die eine maximale Spannung von 40V und 500mA vertragen. Ein solcher Transistor sitzt am Mittenkontakt, der Aktivpin dagegen wird, über eine Schutzdiode, direkt vom uC geschaltet. Da war YongNuo doch vorsichtiger und hat an dieser Stelle ebenfalls einen Transistor eingesetzt - ob das den Unterschied beim Standby-Aufwecken erklärt?

Die beiden restlichen Transistoren jedenfalls steuern die Ausgänge der Stereoklinkenbuchse, also Blitz- und Kameraauslösung per Kabel.

Sender

Der Sender wird mit 4 Schrauben an den jeweiligen runden Ecken geöffnet und hat keine Halteklammern. Hier auch wieder nix Besonderes auf der Unterseite, die Oberseite hat wieder die beiden Chips wie beim Empfänger, der uC aber diesmal ohne die 4 Kontaktpunkte.

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Wie auch beim Empfänger trägt die Platine den Aufdruck TF-361, also den der Canonversion. Das paßt schon, die Versionen unterscheiden sich ja letztlich nur durch den Blitzschuh bzw dessen Kontakte darin und die Kamerakabel. Die Elektronik ist offenbar bei allen die Gleiche.

Weblinks

Nutzerbericht des TF-363 aus dem Sonyuserforum

Bezugsquellen

Webseite des Herstellers

foto-tip.pl - Bezugsquelle in Europa (Polen) für die Canon. Nikon und Sonyversionen