Rodinal

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Rodinal ist ein flüssiger Filmentwickler, der von der Agfa über hundert Jahre hergestellt wurde und es sogar als längstverkaufte fotochemische Substanz ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat. Im Laufe der Zeit gab es an der Ur-Rezeptur einige Verbesserungen, nach dem zweiten Weltkrieg gab es von der Agfa West (Vaihingen) das Rodinal, von der Agfa-Ost (später Orwo bzw. Calbe Chemie) R09 nach dem Ursprungsrezept. Letzte Restbestände von Rodinal-Neu mit Agfa-Logo sind noch im Handel, R09 bekommt man weiterhin neu. Mit Adonal von Adox ist neuerdings ein Entwickler nach der letzten Rodinal-Rezeptur erhältlich[1].

Rodinal ist bekannt für seine hohe Ergiebigkeit, lange Lagerbarkeit und Bildschärfe. Andererseits sind bei gängigen Parametern für die Filmentwicklung (Verdünnung, Temperatur, Zeit, Kipprhythmus) die Ergebnisse nicht gerade als feinkörnig zu bezeichnen. Das Konzentrat ist fast unbegrenzt haltbar, 30 Jahre alte Flaschen ergaben noch brauchbare Entwicklungsergebnisse, die Arbeitslösung hingegen hat je nach Verdünnung nach etwa 30 Minuten jegliche Entwicklungswirkung verloren. Die ab und an erwähnte Standentwicklung (Rodinal in homöopathischer Verdünnung 1:1000 bei stehender Entwicklung von mehreren Stunden) ist somit eine Legende.

Im Inneren der Rodinalflasche befindliche Kristalle sind normal und kein Grund, das Konzentrat zu entsorgen. Lediglich sollte man beim Ansetzen der Arbeitslösung darauf achten, daß die Kristalle nicht in die Arbeitslösung gelangen, damit bei der Agitation die Filme nicht zerkratzen.

Siehe auch

Weblinks

Referenzen

  1. http://www.adox.de/ADOX_Chemie/Filmentwickler/Rodinal/Rodinal%20ist%20zurueck%20als%20ADONAL.html