Farbmanagement

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Version vom 15. Januar 2011, 15:08 Uhr von Mile (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: stub raus.)
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Dieser Artikel basiert auf einem Posting von Peter Becker, geschrieben am 09.01.2011 in d.r.f und d.a.r.d.

Was richtig ist, was ist nicht mehr richtig ist, das wird dir niemand generell und allgemein gültig sagen können. Weil es zu viele Faktoren mit spielen. Es gibt zu viele mögliche Fehlerursachen. Darum gebe ich jetzt mal meine Erfahrungen in Sachen Farbmanagement wieder. Ein Anderer mag andere haben. Im Endergebnis können die Unterschiede gravierend sein oder nicht sichtbar.

Zuerst muss man mal wissen: Wozu überhaupt der Aufwand?

In erster Linie um Fehlerquellen auszuschalten und um Konstante Ergebnisse zu erhalten. Auch wenn eines der Geräte aus der Norm läuft. Es geht um Bilder, Fotos, Abbildungen. Eine Gerätekombination, welche nie in einer Norm läuft ist das menschliche Auge in Verbindung mit dem Gehirn. Das können wir nicht ändern. Das spielt uns Streiche beim Betrachten und beim Bearbeiten am Monitor und auch beim Betrachten des Endproduktes. Aber dazwischen, im Produktionsablauf (vom Bearbeiten bis zum Print). Da kann man Normen erwarten und auch festlegen.

Wo fängt man an?

Natürlich bei der ersten möglichen Fehlerursache die man beeinflussen kann, bei der Kombination Rechner/Monitor. Am Monitor sollten die in den Bildern gespeicherten Farb/Heligkeitsdaten genau der Norm entsprechend angezeigt werden. Da fängt das Farbmanagement an. Bevor man an den Bildern herumdreht, muss man sicher sein, dass man auch sieht, was geschieht. Über die Kalibrierung stellt man den Monitor so ein, dass das Signal von der Grafikkarte korrekt umgesetzt wird. Oder man Stellt das Signal der Grafikkarte so ein, dass der Monitor damit das korrekte Bild ausgibt. In beiden Fällen darf man danach nichts mehr ändern. Auch sollte man nur eine einzige Methode der Kalibrierung anwenden. Wenn man mit einem Hilfsmittel wie dem Spyder kalibriert, sollten solche Tools wie Adobe Gamma vorher entfernt werden. Auch sollte der Treiber der Grafikkarte bei der Kalibrierung nur die Standard-ICM geladen haben. Die Kalibrierung funktioniert natürlich nur im Rahmen dessen was der Monitor technisch darstellen kann. Um das Ergebnis zu kontrollieren gibt es Referenzbilder. Solch ein Bild, wenn man es mit der Windows Vorschau betrachtet, sollte dann korrekt dargestellt werden. Hier findet man solche Bilder mit Beschreibung: http://www.photoindustrie-verband.de/dq-tool

Das Bild.

Es gibt eigentlich nur ein Bildformat welches vom Ursprung her auf allen Geräten, die an einem PC hängen das gleiche Bild hervorbringen sollte. Das "BMP". Dort stehen für jedes Pixel nur die Farb/Helligkeits-Informationen drin und sonst nichts. Man kann also davon ausgehen, dass ein BMP immer richtig dargestellt wird. Jede sichtbare Abweichung ob am Monitor oder am Print deutet auf einen oder mehrere Fehler hin. Wer sich also nicht ganz im Klaren ist, was mit seinem Bild jetzt los ist, der sollte es einfach mal als BMP abspeichern und z.B. mit der Windows Vorschau ansehen. Sollte das Bild jetzt genau so aussehen, wie man es möchte, in PS jedoch nicht, dann ist in PS ein falsches Profil aktiv.

Der Print.

Man möchte natürlich, dass der Print genau so aussieht wie das Bild am Monitor. Grundsätzlich ist die Technik inzwischen so weit entwickelt, dass das auch der Fall ist, wenn man die vom Hersteller des Druckers angebotenen Materialien nutzt. Sobald man davon abweicht, (andere Papiersorte, andere Tinte) passen die im Druckertreiber abgelegten Daten nicht mehr. Meistens jedenfalls. Ganz konkret: Das Bild ist immer noch "richtig", der Druck jedoch "falsch". Jetzt muss man kalibrieren. Entweder nutzt einen Anbieter und druckt dessen Referenzbild mit der falschen (aus Sicht des Druckerherstellers) Papier-Tinten-Kombi und schickt den Druck ein. Der wertet die Abweichungen aus und schickt das Ergebnis als Korrekturdaten für das Farbmanagement. Die sind so lange gültig bis sich wieder etwas ändert. Oder man beschafft sich ein entsprechendes Gerät und macht das Gleiche selbst. Das lohnt sich, wenn man häufig Papier oder Tinte wechselt.

Auch mit diesen Daten kann man jetzt einiges falsch machen. Diese Daten gehören in den Druckertreiber, sonst nirgendwo hin. Mein Epson-Treiber kann die Daten laden und die Drucke stimmen dann wieder. Viele Leute machen jedoch den Fehler und laden die Daten in PS. Das funktioniert natürlich auch, nur im Farbmanagement von PS *alles* richtig eingestellt ist.

Was geschieht, wenn nicht alles richtig ist?

Wenn man jetzt das Bild bearbeitet bis es den eigenen Vorstellungen entspricht, dann wird es auf dem eigenen Drucker richtig gedruckt... Schickt man es zu einem Dienstleister, wird das in aller Regel Müll. Noch dazu hat man das Bild kaputt gemacht.

Wie geht es richtig

Tja, wie macht man es jetzt richtig, war die Frage... Entweder man arbeitet sich bis ins Detail in den Umgang mit dem Farbmanagement ein, oder man verwendet davon nur so viel wie unbedingt nötig, nämlich die Kalibrierung des Monitors. Das mache ich. Druckprofile lade ich nur mal zum Ansehen, z.B. wie das Bild auf gelblichem Papier wirkt. Nie zum Bearbeiten. Bilder die ich abgebe haben nie Korrekturdaten. Meine Bilder erscheinen in den unterschiedlichsten Medien, vom Hochglanzprospekt bis zum Groß-Plakat an der Straße. Schon alleine aus diesem Grund gibt es nackte Daten. Die Dienstleister haben ihr System auf RGB kalibriert und können damit umgehen.

Und wenn der Dienstleister eine Graustufen-Datei bekommt, muss der Print oder die Ausbelichtung auch ohne Farbstich zurück kommen. Wenn der Anbieter das nicht hin bekommt, macht er Murks. Das hat der Kunde nicht zu verantworten.

Und wie geht es im Internet?

--> Hier fehlt noch ein Abschnitt. <--

Es geht auch komplexer

Wie bereits gesagt, das ist nur die Darstellung der Ergebnisse meiner (Peter Becker) Erfahrungen. Manch Einer mag es vielleicht lieber komplizierter...

Siehe auch

Weblinks