Baustrahler (FAQ)

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1. Teil - von Zappa und dem kleinen Tiger

2. Teil

Hi Leute - aufgepasst!

Alle die nach einem Baustrahler mit Stativ suchen, sollten sich mal zum-Bauhaus- aufmachen. Da habe ich vor ein paar Monaten acht Stück, für je 39,- gekauft.

Die Ausführung:

Farbe: Profischwarz Höhe (Oberkante Lampe, wenn voll ausgezogen): knapp unter zwei Meter Fußspreizung: ca. 80 Zentimeter Lampenkorb: Pressalluminium Leuchtmittel: Quarzstab, wahlweise 300, oder 500 Watt Stabilität: hervorragend !!! Standfestigkeit: Ebenso !!!

Davon verwende ich:

zwei 300 Watt, mit selbstgebauten Torblenden zwei 500 Watt, mit selbstgebauten Torblenden

auf zwei Stück habe ich kleine Stufenlinsen aufgeflanscht (vorher natürlich Baufluter demontiert)

und aus den anderen beiden habe ich ebenfalls die Baufluter ausgebaut und verwende sie als Stative für Hintergrundkarton, na ja, meist eher für Molton (Bühnenvorhänge). Die ausgebauten Fluter sind auf Brettchen montiert und stehen jetzt als Rampen (fürs Bodenlicht), oder indirekt über die weiße Decke als Softlicht zur Verfügung.

So, und wenn es jetzt noch einer ganz chick machen will, kann er je zwei Brettchen mit jeweils vier Steckdosen und einem Lichtschalter pro Dose installieren. Zwei getrennte Brettchen wegen des Strombedarfs: 2kW pro Sicherung gehen fast immer und überall, bei 4kW kann es schonmal eng werden. Übrigens empfiehlt es sich nicht, die Baustrahler zu dimmen. Mit handelsüblichen Dimmern ändert sich bei der Drosselung der Leuchtstärke die Farbtemperatur, sprich: es wird pissgelb und deshalb mit einfachen technischen Mitteln schwer korrigierbar.

Außerdem gibt es als Zubehör noch einige Rundleisten (besonders billig und robust sind lange Besenstiele) als Quertraversen, zum Ab- und Anhängen aller möglicher Dinge,- Faaauuuuch!!! - ja natürlich, die Schaukel vom kleinen Tiger darf ich nicht vergessen...

Wer sich da noch weiter austoben will, schaue mal im Gartenbedarf nach den -Gardenea-Verbindern-, die lassen die lustigsten Verbindungen zu. Zusätzlich noch ein paar weiße Hartfaserplatten als Reflektoren (m2 ca. 4,-) und ein bischen Alufolie, um mal was vor den Lampen abzuschatten. Dazu einige Meter Streufolie in der billigen Version: Tranzparentpapier von der Rolle, (m2: ca. 8,-) zum Soften, wahlweise auch als einfache Striplights einzusetzen.

Abgerundet wird das Ganze von einem großen Satz Leim- und Schraubzwingen mit denen sich fast alles erdenkliches anklemmen läst. Kabelbinder (weiß und schwarz), Spaxschrauben, Stecknadeln, Gaffatape, Cutter, ein paar Papp- und Styroporplatten, kleine schwarze Stoffbahnen (notfalls alte, schwarz gefärbte Bettlaken), einige Spiegelkacheln (für Spitzenlichter) und Knetgummi zum Ausrichten selbiger, mehrere kleine Holzklötzchen, sowie ein aus einem alten Bügelbrett gebauter, höhenverstellbarer Tisch runden das Ganze ab.

Nach einiger Zeit kommt dann vielleicht noch ein Lichtzelt dazu.

Und Hardcore will: Drei Braun-Stabblitze, je Leitzahl 32, mit je drei Computerblenden, einschließlich eingebauter Slave-Sensoren, sorgen für ordentlich mainpower. Kostenpunkt: Zusammen hundert Mücken auf dem Flohmarkt.

Zum Schluß noch etwas zu den Farbfolien vor den Scheinwerfern: Am besten -Lee Cromoid- (höchst wärmefest), oder gleiches Material von -Rosco- verwenden. Die Folien niemals direkt vor die Scheinwerfer bringen!!! Immer mit einem kleinen Abstandsdraht (an der Verschraubung des Lampenglases gut zu befestigen) davon fernhalten und mit kleiner Leimzwinge (oder Wäscheklammer aus Holz befestigen). Auch Gitterdrahtkonstruktionen vor dem Scheinwerfer führen nicht zum Erfolg: Oft erhitzt sich der Draht so stark, das nach einiger Zeit doch die Folie anfängt zu schmelzen.

Und allerletzt einige Gefahrenhinweise: Stative standfest aufstellen, gegebenenfalls oben gegen umkippen sichern. Stative niemals überlasten. Vorstehende Stativfüße kenntlich machen, gegebenenfalls durch einen Koffer, oder ähnliches. Kabel niemals so verlegen, das man (im Dunkeln) darüber stolpern kann, gegebenenfalls mit Gummimatten abdecken. Stromleitungen nicht überlasten, für den -Hausgebrauch- als Faustregel: 3000 Watt (3kW) pro Stromkreis. Bedenke: An einem Stromkreis hängt in der Regel mehr als eine Steckdose! Niemals normale Kabeltrommeln aufgerollt verwenden, sonst Kabelbrandgefahr (bei einfachen Haushaltstrommeln)! Niemals Dreierdose, in Dreierdose, in Dreierdose adaptieren und überall heftig Strom ziehen, Brandgefahr! (bei Haushaltsdosen). Niemals Baustrahler zu nah an einen Gegenstand rücken, oder unbeaufsichtigt leuchten lassen, brandgefahr! Niemals Baustrahler mit Wasser besprühen, wenn die richtig heiß sind können die Gläser platzen. Niemals Baustrahler ohne Gitter im oder vor dem Schutzglas, über einer Person aufbauen. Wenn das Glas platzt und Splitter runterfallen, gibt es mehr als etwas fiese Verbrennungen...

Auweia, eigentlich wollte ich nur sagen, daß man sich mit einfachen Mitteln, durchaus eine schöne Studiobeleuchtung basteln kann, jetzt habe ich betimmt wieder was angerichtet...


Also, viel Spaß beim Einrichten eines kleinen Ministudios,

wünschen Euch - der Zappa und der kleine Tiger (...sonnt sich gerade unter den Scheinwerfern!)