Allgemeine Kaufberatung Zubehör: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: Was brauche ich eigentlich an Zubehör, was sollte ich gleich kaufen und was kann später dazu? Diese oft gestellte Frage will soll hier versucht werden zu beantworten...)
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Version vom 19. April 2009, 12:04 Uhr

Was brauche ich eigentlich an Zubehör, was sollte ich gleich kaufen und was kann später dazu?

Diese oft gestellte Frage will soll hier versucht werden zu beantworten, ausgehend von einer Digitalkamera.

Speicherkarte

die brauchts gleich beim Kauf. Bei Kompaktkameras liegt meist eine dabei, meist aber auch einfach zu klein und der interne Speicher ist auch nur ein Notbehelf. Besser also gleich mit einkalkulieren. Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera braucht es immer eine Speicherkarte, da liegt (außer bei speziellen Angeboten, die es zudem zu prüfen gilt) nie eine dabei.

Mehr dazu im Einzelpunkt Speicherkarten.

Kartenleser

Sollte auch gleich dazugekauft werden.

Der billige Hama 35-in-1 zB (dessen Innenleben es auch in anderer Verpackung von diversen Herstellern gibt) tut es ganz hervorragend und den gibts für 10.- in jedem Elektronikmarkt

Wer ein Laptop als alleinigen Rechner nutzt wird je nach Ausstatung bereits einen Leser für SD-Karten integriert haben (bei Windows-Geräten), da gilt es drauf zu achten, daß der Leser auch SDHC-Karten (da ist der aktuelle Standard) unterstützt oder auf diesen Standard aktualisiert werden kann, andernfalls lassen sich Karten mit mehr als 2GB Kapazität nicht ansprechen.

Macintosh-Laptops haben keine eingebauten Kartenleser und benötigen immer eine externe Lösung, wobei man bei den jeweils größeren Modellen (Powerbook, jetzt MacBookPro) eine Lösung für den Kartenschacht nutzen kann, die kleinen Modelle (iBook, jetzt MacBook) nur USB/Firewire oder aktuell nur noch USB haben.

Auch bei Windows-geräten gibt es Kartenschächte die sich nutzen lassen.

Will man einen USB-Multileser an einem Laptop einsetzen sollte man schauen, daß man einen mit versenkbarem, fest angeschlossenen Kurzkabel bekommt. Warum? Erstens verliert man das ansteckbare Kabek recht schnell oder es bricht gar ab, zweitens ist so eine Lösung wesentlich transportfreundlicher. Wer eine Kamera hat die die kleine Speicherkarten verwendet, also SD, MS, xD, der kann dafür einen sogenannten USB-Stick-leser einsetzen.

Bei Windowsrechnern und einem Multileser empfiehlt sich die Installation von USBDLM, sonst wird für jeden Kartenschacht ein eigenes Laufwerk angezeigt und man darf dann suchen welches das Richtige ist - USBDLM beseitigt dieses und bildet das Verhalten nach, was Anwender von Mac und Linux kennen: nur da wo was eingelegt ist wird auch was angezeigt.

Mehr dazu im Einzelpunkt Kartenleser und Speicherkarten.

Kamera an Rechner contra Kartenleser

ja, aber wozu denn einen Kartenleser, da liegt doch ein Kabel zum Anschluß an den Rechner dabei und ich will nicht noch ein Extra Gerät haben!

So oder ähnlich ist das oft zu lesen, hier mal ein paar Betrachtungen dazu.

Vorteile Kamera an Rechner:

  • Kein Extragerät nötig
  • wenn PTP als Protokoll Uhrzeitsynchronisation zwischen Kamera und Rechner

Nachteile:

  • evtl Extra Treiber nötig bzw garnicht möglich wenn keine Treiber vom Hersteller bereitgestellt werden
  • unter Umständen sehr langsam
  • Kameraakku wird maximal belastet und ist sehr schnell leer
  • Kabel verliert sich schneller als einem lieb ist
  • erhöhter Verschleiß der jeweiligen Anschlußbuchsen die nicht auf häufige Steckzyklen ausgelegt sind
  • sonstige betriebssystemspezifische Probleme
  • oft kein direkter Zugriff auf Speicherkarteninhalte möglich da kein Massenspeichermodus

Vorteile Kartenleser

  • unabhängig vom Betriebssystem, nur Unterstützung eines Massenspeichergerätes nötig (ist bei allen aktuellen Systemen gegeben)
  • kein erhöhter Stromverbrauch an der Kamera
  • volle Freiheit bei der Geräteauswahl: nach Geschwindigkeit, Anschluß und Format
  • direktes Ansprechen der Karteninhalte möglich
  • auf häufige Steckzyklen ausgelegte Kontakte (Speicherkarte) die weniger veschleißen

Nachteile Kartenleser:

  • extra Gerät nötig (entfällt wenn eingebaut)
  • bei Windowsrechnern und Multikartenlesern wird für jeden Schacht ein Laufwerk angezeigt (durch USBDLM zu umgehen)
  • verlierbares bzw abbrechbares Ansteckkabel (nur bei Multilesern und transportablem Betrieb)

Generell empfiehlt sich ein Kartenleser immer bei Kameras, die nur PTP statt USB-Massenspeicher unterstützen, was zB für sämtliche digitalen Kameras von Canon gilt. Der Trend geht aber auch bei anderen Herstellern dazu, den USB-Massenspeichermodus zugunsten des sowieso vorhandenen PTP einzusparen. So geschehen bei Nikon, seit der D60 wird nur noch PTP unterstützt und kein USB-Massenspeichermodus mehr.


Reserve/Zweitakku

Einen Reserveakku gleich mitzkaufen ist je nach Kamera nie verkehrt, muß aber nicht zwingend sein. Das kommt vor allem auf die Kamera an. Hat sie einen Spezialakku der nur im Gerät selbst geladen werden kann dann ist ein Reserveakku auf jeden Fall zu empfehlen. Hat die Kamera ein externes Ladegerät oder werden gar Mignonzellen genutzt sieht es wieder anders aus, da kommt es auf die Nutzungshäufigkeit an.

Mehr dazu im Kapitel Akkus, Batterien und Ladegeräte.

Original oder Nachbau?

Im Zweifel immer den Originalakku kaufen, auch wenn er teuer ist. Nur auf den und Folgeschäden gibt der Kamerahersteller auch Garantie, auch wenn er das Ding selbst nur eingekauft hat (was bis auf Sony und Fuji immer gegeben ist). Gerade die Technik der Li-Ion-Akkus ist nicht trivial und deren Sicherheit sehr stark abhängig von der Sorgfalt bei der Produktion, das fängt bei der Entgratung der Folien an und hört bei der Auswahl der Bauteile für den Ladestromcontroller im Akku (ohne diesen ist diese Technik garicht nutzbar gewesen vorher) auf, und das geht einfach nicht wenn so ein Akku nur 10 Euro im Verkauf kostet.

Selbst Originalherstellern wie Sony sind da schon solche Vorfälle passiert, den Schaden hatten nicht nur die Kunden, sondern auch die jeweiligen Laptophersteller Dell und Apple, die entsprechende Sony-Akkus verbauten und dann ein Austauschprogramm starten sowie Schadenersatz leisten mußten. Beim ersten Mal hatte man die Technik noch nicht ganz im Griff, der zweite größere Vorfall passierte bei der Verlagerung der Produktion nach China und war auf mangelde Sorgfalt bei der Produktion zurückzuführen. Beide Vorfälle sind im Netz incl offiziellen Aussagen der Hersteller nachzulesen.

Die Problematik erstreckt sich auf alle Bereiche, in denen diese Akkutechnologie zum Einsatz kommt, also nicht nur bei Notebooks und Mobiltelefonen, sondern auch bei Digitalkameras. Der Autor dieses Artikels hat bereits mehrere Kameras in der Hand gehabt bei denen da nichts mehr zu retten war und die Ursache eindeutig auf einen Billigstakku zurückgeführt werden konnte.

Ein Originalakku ist also quasi die Versicherung dafür, im Zweifel die beschädigte Kamera vom Hersteller repariert oder ger ersetzt zu bekommen. Nichts ist ärgerlicher als wenn man das sauer verdiente oder gesparte, in eine hochwertige Kamera investierte Geld auf diese Art und Weise verliert.

Wer unbedingt einen Nachbau kaufen will dem sei geraten, nicht die ganz Billigen zu nehmen, sondern einen aus der besseren Preisklasse. Die sind nicht nur in der Verarbeitung besser sondern auch bei der Kapazitätskonstanz. Das Risiko wie oben bleibt aber unabhängig davon bestehen.