Porty für Arme: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. November 2008, 20:46 Uhr

Einleitung

Von diversen mehr oder weniger namhaften Firmen gibt es Blitzanlagen die sich auch ohne Netzstrom z.B. Outdoors verwenden lassen. Diese nennt man Portys. Weil sie portabel sind. Sofern man ein Bodybuilder ist oder genug Sherpas hat...

Fürs kleine Portemonnaie sind diese System allerdings meist weniger tragbar. Hier wird nun eine Technik vorgestellt die unter Verwendung eines Systemblitzes für wenig Geld eine portable Alternative darstellt. Und zwar ohne wesentliche Leistungseinbußen und bei weit weniger Gewicht. Natürlich kann man keine 2000Ws erwarten, aber um Portraits und Ganzkörperaufnahmen auch bei Sonnenschein aufzuhellen reicht es auf jeden Fall. Der niedrige Preis von unter 100 Euro für diese Technik kann natürlich nur erreicht werden wenn ein Systemblitz bereits vorhanden ist, ansonsten wird es eben etwas teurer, aber immer noch viel billiger als "echte" Portys.

Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist der Schirmhalter. Er führt Systemblitz, Funkauslöser, Schirm und Stativ zu einer Einheit zusammen. Durch einen Schwenkmechanismus kann innerhalb des Schirmhalters die Einheit aus Blitz, Auslöser und Schirm in der Neigung verstellt werden um die typische Blitzsituation "Licht von links oben" zu erreichen.

ACHTUNG: Es sollte immer jemand eine starke Hand am Stativ haben, da auf Grund der Kopflastigkeit und der Windempfindlichkeit durch den Schirm die ganze Kombination sehr instabil ist! Kostspielige Beschädigungen sind unausweichlich wenn man das Stativ einfach so in die Landschaft stellt.

Materialliste

Systemblitz

Geeignet sind alle Systemblitze mit Standard-Blitzfuß. Für Minolta/Sony-Systemblitze sind spezielle Adapter verfügbar. Es empfiehlt sich, Systemblitze zu verwenden die sich manuell in der Leistung regeln lassen. Spezielle TTL-Lösungen (iTTL, E-TTL, E-TTL-II, A-TTL, etc.) werden nicht benötigt und sollten daher abschaltbar sein. Es ist vor der Materialbeschaffung zu prüfen ob der Systemblitz einen Kabelanschluß gemäß dem PC-Sync-Standard hat. Falls nicht, kann ein Adapter von PC-Sync auf Hotshoe (Blitzschuh) verwendet werden. Oder der unten genannte Funkauslöser mit eingebautem Blitzschuh.

ACHTUNG: Systemblitze sind nicht für stundenlanges Blitzen in kurzen Abständen geeignet! Es ist ratsam öfter mal eine Pause einzulegen - entsprechend den Angaben in der Bedienungsanleitung.

Funkauslöser

Da der Blitz von der Kamera unabhängig positioniert werden soll, ist eine Übertragung des Auslösesignals nötig. Man könnte ein Kabel einsetzen, aber erstens ist solch ein Kabel eine erstklassige Stolperfalle und zweitens hat nicht jeder Blitz einen PC-Sync-Anschluß.

Infrarot-Sender sind zwar preiswert beschaffbar haben aber Outdoors durchaus ihre Grenzen. Ohne direkten Sichtkontakt zwischen IR-Sender und IR-Empfänger im Systemblitz geht es nicht.

Inzwischen gibt es jedoch recht preiswerte Lösungen auf Funkbasis:

Die Empfänger kann man auch einzeln nachkaufen und darüber mehrere Blitze gleichzeitig auslösen.

Schirmhalter

Der Schirmhalter führt alle Teile zusammen und erlaubt die Neigungsverstellung des Schirms und des Blitzes. Einige haben eine zusätzliche Drehverstellung.

Es stehen diverse Schirmhalterungen zur Verfügung:

Schirm

Im Prinzip können alle normalen Durchlicht- bzw. Reflexschirme verwendet werden. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, dass Schirme über 1 Meter Durchmesser nicht mehr vollständig von einem Systemblitz ausgeleuchtet werden können. Der Autor hat sehr gute Erfahrungen (s. Bildbeispiele) mit einem 84cm-Durchlichtschirm gemacht.

Schirme kann man meist für wenig Geld bei ebay.de ersteigern. Im normalen Fotohandel kosten diese zwischen 15 und 25 Euro.

Stativ

Im Prinzip kann man jedes Stativ für diesen Zweck verwenden. Spezielle Leuchtenstative haben aber den Vorteil, dass sie weit über zwei Meter Höhe hinaus ausgefahren werden können.

ACHTUNG: Es sollte immer jemand eine starke Hand am Stativ haben, da auf Grund der Kopflastigkeit und der Windempfindlichkeit durch den Schirm die ganze Kombination sehr instabil ist! Kostspielige Beschädigungen sind unausweichlich wenn man das Stativ einfach so in die Landschaft stellt.

Bildbeispiele