YongNuo YN-460: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Blitztasche ist im Gegensatz zu Nissin ein angenehm anzufassendes schwarzes Samtimitat. | Die Blitztasche ist im Gegensatz zu Nissin ein angenehm anzufassendes schwarzes Samtimitat. | ||
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Der Blitzkopf sieht von seitlich und auch von vorne aus als könne er zoomen - das ist aber nicht der Fall. Der Reflektor ist fest auf 35mm eingestellt. Der Kopf kann geschwenkt und auch nach links um 270° gedreht werden, nach Rechts ist, wie sollte es auch anders sein, bei 180° Schluß. Wäre das jetzt ein Blitz zum Einsatz auf der Kamera würde ich genau diese seit 30 Jahren bestehende Einschänkung fernöstlicher Blitze anmeckern, aber da das ein einfacher Slaveblitz ist mecker ich nicht rum:) | Der Blitzkopf sieht von seitlich und auch von vorne aus als könne er zoomen - das ist aber nicht der Fall. Der Reflektor ist fest auf 35mm eingestellt. Der Kopf kann geschwenkt und auch nach links um 270° gedreht werden, nach Rechts ist, wie sollte es auch anders sein, bei 180° Schluß. Wäre das jetzt ein Blitz zum Einsatz auf der Kamera würde ich genau diese seit 30 Jahren bestehende Einschänkung fernöstlicher Blitze anmeckern, aber da das ein einfacher Slaveblitz ist mecker ich nicht rum:) | ||
− | == Inbetriebnahme == | + | === Inbetriebnahme === |
Nun erwecken wir das Teil mal zum Leben. Beim Batterien einlegen bekomme ich die erste lange Nase, denn die Ausführung ist einfach nur billig gemadcht, da merkt man den Gerätepreis. Der Deckel ist hakelig und an einer Seite mit einem schmalen, dünnen Plastestreifen am Gehäuse unverlierbar befestigt, man muß ihn Richtung Vorderseite schieben und er klapp(er)t dann nach unten - dem Ding gebe ich keine lange Lebensdauer. Eine Batterieschaublade a la Nissin hätte ich besser gefunden. Das Batteriefach selbst ist einfach nur schlampert gebaut. Ein simples Quadrat mit 2 halbherzig angebrauchten Führunsnuten für die Akkus, und wenn man nicht genau zielt liegt ratzfatz einer der Akkus schräg drin und man kann ihn zurechfummeln, sonst bekommt man den Nächsten nicht rein. Unschön. Selbst der klopbig-knarzige Soligor TIF 380 ist da besser gebaut (der hat einen Stachel in der Mitte des Faches). Nunja, da der Deckel eh schnell abbrechen dürfte, kann man sich da auch gleich einen Dummyklotz bauen oder einen Powerpackanschluß dran - ich sehe da schon die Mods:) | Nun erwecken wir das Teil mal zum Leben. Beim Batterien einlegen bekomme ich die erste lange Nase, denn die Ausführung ist einfach nur billig gemadcht, da merkt man den Gerätepreis. Der Deckel ist hakelig und an einer Seite mit einem schmalen, dünnen Plastestreifen am Gehäuse unverlierbar befestigt, man muß ihn Richtung Vorderseite schieben und er klapp(er)t dann nach unten - dem Ding gebe ich keine lange Lebensdauer. Eine Batterieschaublade a la Nissin hätte ich besser gefunden. Das Batteriefach selbst ist einfach nur schlampert gebaut. Ein simples Quadrat mit 2 halbherzig angebrauchten Führunsnuten für die Akkus, und wenn man nicht genau zielt liegt ratzfatz einer der Akkus schräg drin und man kann ihn zurechfummeln, sonst bekommt man den Nächsten nicht rein. Unschön. Selbst der klopbig-knarzige Soligor TIF 380 ist da besser gebaut (der hat einen Stachel in der Mitte des Faches). Nunja, da der Deckel eh schnell abbrechen dürfte, kann man sich da auch gleich einen Dummyklotz bauen oder einen Powerpackanschluß dran - ich sehe da schon die Mods:) | ||
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Die Leistungsstufen gehen von full bis 1/64. Dabei steppt die Wippe nicht zyklisch, also man muß am Ende wieder zurückregeln und landet nicht bei der kleinsten Leistung. Schade. Kennen wir aber auch bereits von Nissin. Im Gegegensatz zu diesem sind die LEDs allerdings nicht so derartig hell. Beim Einschalten ist immer 1/64 gewählt. | Die Leistungsstufen gehen von full bis 1/64. Dabei steppt die Wippe nicht zyklisch, also man muß am Ende wieder zurückregeln und landet nicht bei der kleinsten Leistung. Schade. Kennen wir aber auch bereits von Nissin. Im Gegegensatz zu diesem sind die LEDs allerdings nicht so derartig hell. Beim Einschalten ist immer 1/64 gewählt. | ||
− | == Praktischer Einsatz == | + | === Praktischer Einsatz === |
Da ich nicht davon ausgehe, daß jemand den Blitz auf die Kamera setzt, lasse ich das einfach mal aus. Ist bei einem reinen, manuellen Mittenkontaktblitz sowieso egal. | Da ich nicht davon ausgehe, daß jemand den Blitz auf die Kamera setzt, lasse ich das einfach mal aus. Ist bei einem reinen, manuellen Mittenkontaktblitz sowieso egal. | ||
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Zur Funktion kann ich ansonsten nach den ersten Einsätzen nix Negatives sagen. Es gab schon Berichte von abgerauchten Geräten auf flickr - soll mich nicht weiter stören, wenn das Ding das tut was es soll. Duch das geringe Gewicht und die einfache Handhabung eigentlich prima für ein Minimalsetup zum rumschleppen. | Zur Funktion kann ich ansonsten nach den ersten Einsätzen nix Negatives sagen. Es gab schon Berichte von abgerauchten Geräten auf flickr - soll mich nicht weiter stören, wenn das Ding das tut was es soll. Duch das geringe Gewicht und die einfache Handhabung eigentlich prima für ein Minimalsetup zum rumschleppen. | ||
− | == | + | === Technische Daten: === |
Version vom 26. Januar 2010, 20:46 Uhr
Der Superknuffi: Yongnuo YN-460(II) manual slave Flash
Der YN-460 und der überarbeitete YN-460II der chinesischen Firma YongNuo sind rein manuell einstellbare Blitze mit Mittenkontakt und 2 optischen Slavemodes zum günstigen Preis.
Inhaltsverzeichnis
YN-460
Auspacken
kleine, schlanke Verpackung ohne viel überflüssiges Gedöns. Drin sind:
- der Blitz selbst
- eine Softtasche aus schwarzem Samtimitat mit Zugbändel
- Blitzstandfuß mit Stativgewinde
- Bedienungsanleitung international als Faltblatt
Anfassen
Der Blitz ist für seinen Preis sehr gut verarbeitet, nichts knarzt oder labbert (bis auf das Batteriefach), die Reflektorverstellung ist ebenso satt und nicht labberig. Der verwendete Kunstoff ist allerdings schon weniger dick als der von Nissin, und bei den Tastern merkt mans dann: Diese sind Wabbelgummi ohne definiertem Druckpunkt, erinnern mich an meinen britischen Heimcomputer Sinclair Spectrum von Mitte der 80er. Der Blitzschuh hat, wie sollte es auch anders sein, einen Mittenkontakt, aber auch den Metallpin zum arretieren auf Nikons oder Canons - wobei das Ding sicher keiner direkt auf die Kamera schraubt.
Ebenso der Blitzstandfuß. Solider Kunstoff, Stativgewinde aus Metall (!), das gibts nichtmal bei Metz. Kompliment.
Man war offensichtlich bemüht, das Ding irgendwie nach einem der Systemblitze der großen Hersteller aussehen zu lassen - was auch zumindest von vorne her als durchaus gelungen bezeichnet werden darf. Die Rückseite hat als Grundplatte Plexiglas, beim Auspacken ist da eine Schutzfolie drauf. Wirkt zwar edel, man sieht aber jeden Fingerdupser drauf.
Die Blitztasche ist im Gegensatz zu Nissin ein angenehm anzufassendes schwarzes Samtimitat.
Bedienelemente
Gibts nicht viele. Rechts unten der Powerknopf, in der Mitte der Mode-Taste zum Umschalten ziwschen M und den beiden Slavemodes, links daneben dann die Pilot-Taste zum Auslösen eines Testblitzes, der eine darüberliegende Zweifarb-LED besitzt. Diese ist, wie auch beim Nissin, Betriebs- und Bereitschaftsanzeige zugleich.
In der Mitte darüber die Plus-Minus-Wippe, darüber 7 LEDs als Balkenanzeige. Damit erfolgt die Einstellung der Leistungsstufe in allen 3 Modi.
In der obersten Reihe dann die 3 LEDs zur Modusanzeige M, S1 und S2.
Vorne findet man eine rote Blende, die ein AF-Hilfslich suggeriert, welches aber nicht vorhanden ist (wie sollte das auch angesteuert werden), möglicherweise gibts von diesem Ding noch größere Versionen. Reines Dummy also.
Der Blitzkopf ist nur nach oben schwenkbar, aber ohne eine nervige Entriegelungstaste drücken zu müssen. Die Rastung ist satt und ohne Rasseln, sehr satt. Im Blitzkopf selbst befinden sich, rausziehbar, eine Streuscheibe und ein weißes Papp-Reflektorkärtchen. Das Ganze ist allerdings etwas fummelig.
Der Blitzkopf sieht von seitlich und auch von vorne aus als könne er zoomen - das ist aber nicht der Fall. Der Reflektor ist fest auf 35mm eingestellt. Der Kopf kann geschwenkt und auch nach links um 270° gedreht werden, nach Rechts ist, wie sollte es auch anders sein, bei 180° Schluß. Wäre das jetzt ein Blitz zum Einsatz auf der Kamera würde ich genau diese seit 30 Jahren bestehende Einschänkung fernöstlicher Blitze anmeckern, aber da das ein einfacher Slaveblitz ist mecker ich nicht rum:)
Inbetriebnahme
Nun erwecken wir das Teil mal zum Leben. Beim Batterien einlegen bekomme ich die erste lange Nase, denn die Ausführung ist einfach nur billig gemadcht, da merkt man den Gerätepreis. Der Deckel ist hakelig und an einer Seite mit einem schmalen, dünnen Plastestreifen am Gehäuse unverlierbar befestigt, man muß ihn Richtung Vorderseite schieben und er klapp(er)t dann nach unten - dem Ding gebe ich keine lange Lebensdauer. Eine Batterieschaublade a la Nissin hätte ich besser gefunden. Das Batteriefach selbst ist einfach nur schlampert gebaut. Ein simples Quadrat mit 2 halbherzig angebrauchten Führunsnuten für die Akkus, und wenn man nicht genau zielt liegt ratzfatz einer der Akkus schräg drin und man kann ihn zurechfummeln, sonst bekommt man den Nächsten nicht rein. Unschön. Selbst der klopbig-knarzige Soligor TIF 380 ist da besser gebaut (der hat einen Stachel in der Mitte des Faches). Nunja, da der Deckel eh schnell abbrechen dürfte, kann man sich da auch gleich einen Dummyklotz bauen oder einen Powerpackanschluß dran - ich sehe da schon die Mods:)
Eingeschaltet wird das Ganze über langes gedrückt halten des Powertasters, die LED über der Testblitztaste zeigt erst rot und dann grün. Das kennen wir ja schon von Nissin. Ebenso das nette Detail, daß beim Einschalten immer das niedrigste Powerlevel gewählt ist. Der Blitz merkt sich weder den letzten Modus noch den zuletzt eingestellten Level - damit kann man aber sehr gut leben. Im Gegensatz zum Nissin hört man hier das übliche Pfeifen des Hochspannungswandlers, und der Kondensator wird jedesmal voll aufgeladen. Das Pfeifen ist deutlich, aber nicht so fies laut wie bei meinen Braun-Stabblitzen, aber deutlicher als Nissin oder Metz.
Die Mode-Taste in der Mitte unten kennt 3 Betriebsarten, die Anzeige erfolgt durch eigene LEDs oben:
Manuell
- S1 (Slavemodus 1 normaler optischer Slave)
- S2 (Slavemodus 2, Systemblitz-Slave mit Vorblitzfilter)
Wer mein Review des Nissin 466 gelesen hat wird feststellen, daß die Slavemodes genau andersrum sind. Sehr ärgerlich, vor allem wenn man mit beiden Geräten arbeitet.
In allen Modi dient die Wippe mit LED-Balken der Einstellung der Teilleistungen, dabei beginnt das Ganze immer mit der kleinsten Stufe - auch sehr durchdacht und Anders als bei der restlichen Blitzwelt, die immer von der vollen Leistung nach unten gehen.
Die Leistungsstufen gehen von full bis 1/64. Dabei steppt die Wippe nicht zyklisch, also man muß am Ende wieder zurückregeln und landet nicht bei der kleinsten Leistung. Schade. Kennen wir aber auch bereits von Nissin. Im Gegegensatz zu diesem sind die LEDs allerdings nicht so derartig hell. Beim Einschalten ist immer 1/64 gewählt.
Praktischer Einsatz
Da ich nicht davon ausgehe, daß jemand den Blitz auf die Kamera setzt, lasse ich das einfach mal aus. Ist bei einem reinen, manuellen Mittenkontaktblitz sowieso egal.
Der YN-460 neben der manuellen Einstellung 2 Slavemodes, S1 und S2.
S1 ist der dumme Slave, es wird auf alles reagiert was da blitzt
S2 ist der Vorblitz-Slave (Tochterblitz). Genau wie beim Nissin kann man diesen Modus aber mit 2 schnell hintereinander ausgelösten Blitzen foppen sodaß der Blitz trotzdem auslöst.
Der Einsatz auf den üblichen Funkauslösern mit Mittenkontakt ist, wie nicht anders zu erwarten, problemlos.
Zur Funktion kann ich ansonsten nach den ersten Einsätzen nix Negatives sagen. Es gab schon Berichte von abgerauchten Geräten auf flickr - soll mich nicht weiter stören, wenn das Ding das tut was es soll. Duch das geringe Gewicht und die einfache Handhabung eigentlich prima für ein Minimalsetup zum rumschleppen.
Technische Daten:
- Leitzahl: 33 bei 35mm
- Kippwinkel: 0-90°
- Drehwinkel: 0-270°
- Stromversorgung: 4x AA-Batterien oder Akkus (z.B. Ni-MH)
- Batteriehaltezeit: 100 - 1500 Blitze (mit Batterien, je nach Einsatzart und Blitzleistung)
- Aufladezeit zwischen den Blitzen: 5 Sekunden(mit Batterien)
- Farbtemperatur: 5600K
- Blitzdauer: 1/800 - 1/20000 Sekunde
- Blitzleistung: 7 Stufen einstellbar ( 1/1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32, 1/64 )
- Stromsparmodus: Standby-Modus zu Aus-Modus nach 30 Minuten. 60 Minuten bis zum Aus-Modus im Slave-Modus.
- Abmessungen: 72x135x85mm
- Gewicht: 250g
YN-460II: Der Nachfolger
Was ist neu?
Zunächst sieht er auf den ersten Blick aus wie bisher. Gehäuse identisch, leider auch das Batteriefach, immer noch ohne Haltestengel in der Mitte. Schaut man genauer hin, entdeckt man auf der Rückseite die Beschriftung der Tasten PILOT und MODE in rot, über der Wippe steht statt "Power Level" jetzt "Power" links und rechts in rot "+-ev", und die Modellbezeichnung ist kräftiger/größer geschrieben. Wenn man ganz genau das Fenster über der Pilot-Taste ansieht, kann man 2 kleine SMD-LEDs statt einer erkennen und wenn man unter die Taste ganz rechts unten schaut, erkennt man, daß diese jetzt ON/OFF heißt statt wie bisher OFF/ON.
Hinweis: auf einigen Bildern im Netz kann man eine (Sync)buchse seitlich am Blitz sehen. Diese ist offenbar nachgerüstet und auch bei der neuen Version nicht ab Werk vorhanden!
(Bild einfügen)
Da hat sich also was getan. Die Neuerungen im Einzelnen:
Beim Einschalten
werden sicher welche denken, der Blitz sei kaputt. Tippt man die ON/OFF-Taste kurz an, gibts nur einen kurzen Lichteffekt und danach ist wieder alles dunkel. Wir erinnern uns: Schon beim 460er sollte man etwas länger drücken. Der 460II wills noch länger und läßt dabei die Leistungsanzeige von links nach rechts zunehmen und danach springen auch die Ready- und Mode-LED an, erst dann ist er auch eingeschaltet. Die Bereitschafts-LED leuchtet zuerst rot und dann grün, dann ist er betriebsbereit. Man muß also deutlich länger drücken als beim Vorgänger - gut so. Meine schalteten sich bei Druck in der Tasche auch gerne mal von selbst ein, das ist jetzt offenbar etwas eingedämmt. Andererseits hätte man ja auch einen echten Schalter benutzen können, wie bei YN-462 und 465.
Beim Ausschalten genau das gleiche. Taste gedrückt halten bis die Leistungsanzeige ganz erloschen ist - erst dann ist ausgeschaltet. Nett.
Ist er denn in Betrieb?
Die verblüffendste und nirgends zu lesende Neuerung merkt man sofort nach dem Einschalten: NICHTS. Wie? Ja, richtig gelesen: man hört keinen Mucks vom Gerät. Machte der YN-460 (und auch seine Brüder) noch durch deutlich hörbares (und im geladenen Zustand intermittierendes) Wandlerpfeifen auf sich aufmerksam (ebenso wie deutliches Hochjaulen beim Start), ist es den Entwicklern offenbar gelungen, dieses Geräusch abzustellen oder in Bereiche zu verschieben, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Hierzu muß ich anmerken, daß ich ein sehr feines Gehör habe und auch noch sehr hohe Frequenzen wahrnehmen kann, aber nichts von alledem kann ich hier merken. Zum Glück, denn Frequenzen am Rande des Hörbereiches können einem auf Dauer regelrecht zum Wahnsinn treiben, weil man sie eben doch irgendwie aber dann doch nicht wirklich wahrnimmt.
Alle Achtung, liebe Entwickler bei YongNuo!
Feinabstimmung der Leistungsstufen
Die 7 manuellen Teilstufen sind jetzt in 1/7 Stufen regelbar, und zwar wie bei einer Lichtwaage. Dazu hält man bei ausgewählter Stufe die Taste MODE gedrückt und betätigt danach PILOT. In diesem Moment erlischt die Balkenanzeige und es blinkt die mittlere LED davon, jetzt kann man mit der Wippe entweder die Stufe nach oben oder nach unten korrigieren. Ist der Blitz auf volle Leistung gestellt (alle LEDs an), geht nur eine Korrektur nach unten, während auf der untersten Stufe sowohl eine Korrektur nach oben als auch nach unten möglich ist. Dieser Modus wird nach Zeit oder bei Betätigen einer der unteren 3 Tasten beendet.
Die Feineinstellung pro Teilstufe wird offenbar nicht gespeichert. Wähle ich eine Stufe an, mache eine Feineinstellung, welchsele die Stufe und gehe wieder zurück, ist deren Feinabstimmung wieder auf Mitte gestellt - oder wird nicht korrekt angezeigt. Leider ist hier kein Blitzbeli vorhanden um das nachzumessen. Ich kann mir vorstellen, daß einige das reichlich sinnlos finden werden. Andrereseits sieht man im Gegensatz zum Blitzen, die zB Drittelstufen können, hier nicht sofort eine solche Feineinstellung und will diese evtl auch garnicht mehr haben, insofern ist das wahrscheinlich die bessere Methode.
Was allerdings auffällt, zumindest bei meinen Exemplaren hier:
Starte ich von der kleinsten Stufe aus und gehe in die Feineinstellung, blinkt die komplette linke Seite der LED-Balkenanzeige, im Gegensatz zu den höheren Stufen, wo zunächst nur die mittlere LED blinkt. Schalte ich eine Stufe höher, wieder zurück und gehe nochmal in die Feineinstellung, blinkt nur die mittlere LED, so wie es sein soll. Da dies nur beim ersten Aufruf der kleinsten Stufe passiert handelt es sich offenbar um einen Initialisierungsfehler in der Mikroprozessorsteuerung (falsch gesetztes Register).
Auf dem Video kann man es deutlich sehen.
Standby
Auch hier hat sich was getan.
nach 3min Nichtbenutzung geht der 460II im M-Modus in Standby, nach 30min schaltet er sich sogar ganz ab.
in den Modi S1 und S2 wird nach 60min komplett abgeschaltet.
Standby in M wird durch Blinken der M-LED (und Balkenanzeige) angezeigt, der Blitz löst aber sowohl bei Druck auf die Pilot-Taste sowie per Ansteuerung über Mittenkontakt verzögerungsfrei aus.
Mehr Leistung
Was man auch nicht sieht: Statt Leitzahl 33 hat der Blitz jetzt eine Leitzahl von 38 bei 35mm
Überhitzungsschutz
Offenbar durch die gesteigerte Leistung hat man wohl gedacht, man baut sowas mal besser ein. Laut Bedienungsanleitung soll, wenn dieser Schutzt anspricht, die LED über die Pilotlampe abwechselnd rot und grün blinken. Nunja, ich hab das Ding mal geärgert und dauernd ausgelöst, aber außer daß er nach 14 in kurzer Folge abgegebener Blitze mal wg Nachladens kurz auf rot schaltete habe ich es nicht geschafft, diesen Schutz ansprechen zu lassen. Das geht bei akuellen Nikonblitzen und dem Nissin Di-866 deutlich einfacher und schneller.
Andere Position des Slavesensors (Fotozelle)
Statt wie bisher im Blitzkopf/Reflektor ist diese nun hinter die rote Abdeckung des beim 460II nicht genutzten AF-Lichts gewandert. Eine durchaus sinnvolle Änderung.
Fazit:
Eine feine Sache. Man hat offenbar wenigstens zum Teil auf die Kunden gehört und einige, wenn auch nicht alle Kritikpunkte beseitigt. Das Ergebnis kann sich sehen und vor allem hören lassen, und wenns einem auf die derzeit 20 Euro unterschied zum alten Modell nicht ankommt würde ich nur noch zum neuen Modell greifen.
Hier ein kleines Video (Mobiltelefon, daher miese Qualität) zur Demonstration der Lichteffekte:
http://img230.imageshack.us/img230/6077/mov00185.mp4