Synchronisierung von Kamera und Blitz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hinweis: Kameras, die am X-Kontakt höhere Zündspannungen vertragen, müssen dieses am Blitzschuh nicht unbedingt ebenfalls können!'''
 
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War der Mittenkontakt noch universell und auch genormt (aktuell ISO 10330), so sind es die Zusatzkontakte nicht. Die ersten Zusatzkontakte dienten zum Umschalten der Kamera auf Blitzsynchonzeit durch ein aufgeladenes Blitzgerät und sind auch heute noch Bestandteil der Zusatzkontakte. Der Synckontakt variiert nicht nur in der Anordnung relativ zum Mittenkontakt, sondern auch die Art der Ansteuerung unterschied sich. Normalerweise wird zum Umschalten der Kamera an diesen Kontakt eine Spannung von 3-6V angelegt, die Polarität kann variieren.
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Da auf diese Weise nicht allzuviele Varianten möglich sind, kam es auch schonmal zu übereinstimmungen. So kann ein Blitz für eine analoge, manuelle Minolta (ISO-Schuh) auch eine Nikon-(D)SLR auf Synchronzeit umschalten.
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Einige Blitzhersteller trugen dem Rechnung, indem sie ihre Blitze auf verschiedene Syncpins umschaltbar machten (zB Regula Variant 740-1 und 740-2 MC und MFD) oder ein Wechselfußsystem nutzten - wie zB SCA100 oder SCA500.
  
 
=== Systemanschluß für die unterschiedlichen TTL-Verfahren ===
 
=== Systemanschluß für die unterschiedlichen TTL-Verfahren ===

Version vom 27. September 2010, 16:05 Uhr

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Damit der Blitz sein Licht zum Bild beitragen kann, muss die Auslösung des Blitzes bei geöffnetem Kamera-Verschluß erfolgen. Hierzu wird der Blitz mit der Kamera synchronisiert. Dies erfolgt dann durch das Verbinden des Blitzes mit der Kamera. Hier bei kommen folgende Varianten zum Einsatz:

Aufstecken des Blitzes an der Kamera

Bei vielen Kameras gibt es einen Aufsteckschuh, in den sich ein Blitzgerät einschieben läßt. Mit Ausnahme von Minolta und Sony verwenden alle Kamerahersteller den gleichen mechanischen (nach DIN-ISO genormten) Anschluß. Von der elektrischen Seite gibt es dann aber mehrere Varianten.

Kein elektrischer Kontakt

Wenn der Blitzschuh keinen elektrischen Kontakt herstellt, dann muss das Blitzgerät an den Synchronkontakt der Kamera (X-Kontakt) mit einem Kabel angeschlossen werden.

Einfacher Mittenkontakt

Beim einfachen Mittenkontakt wird wie beim X-Kontakt der Blitz durch das Schließen eines Stromkreises ausgelöst. Moderne Kameras vertragen am Mittenkontakt sehr unterschiedlich hohe Spannungen. Dies ist beim Einsatz alter Blitze, die zum Teil hohe Blitzzündspannung besitzen, zu berücksichtigen.

Wenn eine Kamera keinen Anschluß für ein kabel-gebundenen externen Blitz besitzt, dann läßt sich der Mittenkontakt mit einem entsprechenden Adapter für den Kabelanschluß nutzen.

Hinweis: Kameras, die am X-Kontakt höhere Zündspannungen vertragen, müssen dieses am Blitzschuh nicht unbedingt ebenfalls können!

Mittenkontakt mit Synckontakt

War der Mittenkontakt noch universell und auch genormt (aktuell ISO 10330), so sind es die Zusatzkontakte nicht. Die ersten Zusatzkontakte dienten zum Umschalten der Kamera auf Blitzsynchonzeit durch ein aufgeladenes Blitzgerät und sind auch heute noch Bestandteil der Zusatzkontakte. Der Synckontakt variiert nicht nur in der Anordnung relativ zum Mittenkontakt, sondern auch die Art der Ansteuerung unterschied sich. Normalerweise wird zum Umschalten der Kamera an diesen Kontakt eine Spannung von 3-6V angelegt, die Polarität kann variieren.

Da auf diese Weise nicht allzuviele Varianten möglich sind, kam es auch schonmal zu übereinstimmungen. So kann ein Blitz für eine analoge, manuelle Minolta (ISO-Schuh) auch eine Nikon-(D)SLR auf Synchronzeit umschalten.

Einige Blitzhersteller trugen dem Rechnung, indem sie ihre Blitze auf verschiedene Syncpins umschaltbar machten (zB Regula Variant 740-1 und 740-2 MC und MFD) oder ein Wechselfußsystem nutzten - wie zB SCA100 oder SCA500.

Systemanschluß für die unterschiedlichen TTL-Verfahren

Die je nach Kamerasystem unterschiedlichen TTL-Verfahren benötigen jeweils andere Kontakte an der Kamera. Dies führt dann zu den unterschiedlichen Anschlußvarianten.

Mit dem SCA-System gibt es ein Blitzsystem, mit dem sich durch den Austausch von Anschlußadaptern an den Blitzen ein Blitz an unterschiedliche Kameras anpassen läßt. Mit immer neuen Varianten an Blitzen und Adaptern wird das System an die Weiterentwicklung der Kameras angepasst. Eine Übersicht hierzu findet sich in der entsprechenden Metz SCA-FAQ


Verbindung des Blitzes mit einem Kabel / Kabelsysteme zur Kamera

Die älteste Standardverbindung eines Blitzes mit der Kamera ist der Kabelanschluß (X-Kontakt). Je nach Blitzsteuerung werden unterschiedliche Anschlußkabel verwendet.

einfaches Synchronkabel

An der Kamera wird mit dem X-Kontakt / PC-Anschluß verbunden. Neben dem festen Anschluß des Kabels am Blitz gibt es auch am Blitz abnehmbare Kabel. Hier kommen dann unterschiedliche Steckerformen zum Einsatz.

Dieser Anschluß wird oft auch PC-Anschluß genannt nach den Herstellern der ersten Verschlüsse, die damit ausgestatt waren (Prontor / Compur).

Canon-Systemkabel

Mit dem Blitzkabel OC-E3, da in verschiedenen Längen erhältlich ist, ist das entfesselte Blitzen sowohl im E-TTL- als auch ETTL II-System möglich.

Metz-Systemkabel

Mit dem Metz SCA 305 A - TTL Multiconnector können im SCA300-System Blitze über Kabel miteinander verbunden werden und so in die TTL-Blitzbelichtungsmessung einbezogen werden. Hierzu wird dieser Adapter zwischen normalen SCA 300-Adapter und Blitz geschoben. Als Verbindungskabel dient ein Systemkabel Metz SCA 305, 305 S, und als Verlängerungskabel das 305 V. Durch geschickten Einsatz ist auch SCA 307A geeignet. Es können bis zu 3 weitere Blitzgeräte laut |Metz mit bis zu 15 m Kabellänge angeschlossen werden.

Nikon-Systemkabel

Bei der kabelgestützen TTL-Multiblitzsteuerung von Nikon könnnen entfesselte Blitzgeräte in das TTL-Blitzsteuerungssytem eingebunden werden.

Die Kameras werden von Nikon in insgesamt 7 Gruppen, die selber als Master verwendet bzw. mit jeweils unterschiedlichen Adaptern zu den Masterblitzgeräten verbunden werden, eingeteilt. Welche Blitzgeräte sich als Master- bzw Slaveblitzgeräte verwenden lassen, ist aus den Handbüchern zu den Blitzgeräten ersichtlich.

Als Systemzubehör zum Verbinden von Kameras und Blitzen kommen

  • AS-10 Adapter mit
    • Stativgewinde,
    • Blitzschuh für einen Slaveblitz und
    • 3 Kabelanschlüßen für weitere Slaves
  • AS-17 Blitzschuhadaper für Nikon F3
  • SC-11 gehört nicht zum System, sondern ist ein PC-Kontakt-anschlußkabel.
  • SC-12 Verbindungskabel zum SB11 / SB14 / SB 140
  • SC-14 Nikon F3 zum Masterblitz
  • SC 15 1 m Verbindungskabel zwischen Master und Slave
  • SC-17 TTL-Verbindungskabel zwischen Kamerablitzschuh und Masterblitz
  • SC-18 1,5 m Verbindungskabel zwischen Master und Slave
  • SC-19 3 m Verbindungskabel zwischen Master und Slave
  • SC-23 Verbindungskabel zum SB11 / SB14 / SB 140
  • SC-24 Verbindungskabel für F4 / F5 zum Masterblitz
  • SC-26 1,5 m Verbindungskabel zwischen Master und Slave
  • SC-27 3 m Verbindungskabel zwischen Master und Slave
  • SC-28 3 m ITTL-verbindungskabel
  • SC-29 TTL-Verbindungskabel zwischen Kamerablitzschuh mit AF-Hilfslicht und Masterblitz
  • SC 30 Verbindungskabel für SB-R200

zum Einsatz.

Die Systemgrenzen liegen bei

  • einer Gesamtlänge der Kabel von 5m
  • einer Anzahl der Blitzgeräte von 5.
  • einer Summe der Koeefizienten der Blitzgeräte von 20 (20°C) bzw 13 (40°C).

Die Blitzgeräte werden die Koeffizenten wie folgt zugeordnet:

  • 1: SB-800, SB-80DX, SB-50DX, SB-30, SB-29, SB-29s, SB-28, SB-28DX, SB-27, SB-26, SB-25, SB-24, SB-22s, SB-14, SB-11, SB-1401
  • 4: SB-23, SB-21, SB-17, SB-16, SB-15
  • 6: SB-22
  • 9: SB-20

Olympus-Systemkabel

Zum Olympus-Blitzzubehör siehe auch die inoffizielle Olympus eSIF.

Olympus war der erste Hersteller von SLRs, der TTL-Blitzsteuerung in Serienfertigung einsetzte. Gerüchteweise hat man das Verfahren von Praktica lizensiert, weshalb der entsprechende SCA-Adapter 321 noch heute die Bezeichnung Olympus/Praktica trägt.

Das TTL-Blitzen wurde 1974 auf der photokina mit der OM-2 und dem Blitz Quick-Auto 310 vorgestellt, etwas später wurden die sogenannten T-System-Blitze eingeführt. Während nur ein einziger QA 310 an der Kamera möglich war, können im T-System bis zu 9 Systemblitze gekoppelt und gemeinsam gesteuert werden.

Kompatible Kameras:

  • OM 2 / 2n
  • OM 2 SP
  • OM 3 / 3Ti
  • OM 4 / 4Ti
  • OM 40

Die Systemblitze sind:

  • T-20 Aufsteckblitz mit Leitzahl 20 (ohne Systembuchse)
  • T-32 Aufsteckblitz mit LZ 32
  • T-8 und T-10 Ringblitze
  • T-45 Stabblitz mit Leitzahl 45
  • T-28 Macroblitze

Hinweis: Der F-280 Blitz ist nicht T-System-kompatibel, er kann nur allein an der Kamera betrieben werden.

Systemkabel und Adapter/Verteiler:

  • T-Cords Kabel mit verschiedenen Längen
  • TTL-Multi-Connector Verbinder für 3 Blitze an einer Kamera, kaskadierbar
  • Connector T-20 Adapter, um den T-20 ins System einzubinden
  • verschiedene Adapter für OM-Kameras mit und ohne Systemblitzanschluß

Außerdem der Power-Grip 2, um aus dem T-32 einen Stabblitz mit kürzeren Blitzfolgezeiten zu machen

Funktionsweise: Das Olympus-TTL-Blitzen arbeitet rein analog mit 2 Zusatzkontakten: Über einen Pin wird der Kamera der eingeschaltete Blitz mitgeteilt, um diese auf Sync-Zeit zu schalten und ggf. ein Symbol im Sucher anzuzeigen. Gezündet wird über den Mittenkontakt, bei Erreichen der für eine korrekte Belichtung nötigen Blitzleistung wird über den zweiten Zusatzkontakt der Blitz abgeschaltet. Die Blitzkontrolle erfolgt mit anderem Spannungspotential über den ersten Zusatzkontakt. In den Systemsteckern und T-Cords ist eine weitere Ader vorhanden, diese war offiziell reserviert für "Future-Use", wurde aber niemals genutzt. Der später erschienene Blitz F-280 benötigte für die Linearblitztechnologie an der OM 3TI / 4TI / 707 zwei weitere Kontakte und ist darum zum T-System inkompatibel.

Das Kabel-System ist ein einfaches Zusammenkoppeln aller Blitze zu einer Kaskade, an deren Sternpunkt die Kamera steht und die Pins der Blitze einfach zusammengeschaltet werden. Aufgrund dieser Tatsache ist die Zahl der Blitze limitiert (9 laut Olympus), auch die Gesamtkabellänge darf eine gewisse Meterzahl nicht übersteigen. Da das System elektrisch einfach aufgebaut ist, kann z.B. ein T32 auf der Kamera eingesetzt werden, an der Buchse des T-32 via T-Cord ein weiterer Blitz sowie an der Systembuchse der Kamera ein mittels T-Cord angeschlossener Multiconnector mit weiteren T-32.

Pentax-Systemkabel

Pentax ermöglicht durch den Einsatz von Blitzschuhadaptern und Kabeln das kabelgebundene TTL-Blitzen.

  • Der Blitzschuhadapter F ist für die SF- und Z-Modelle vorgesehen, an den MZ-Kameras kann das eingebaute Blitzgerät dann allerdings nicht ausgeklappt werden. Der Blitzschuhadapter wird in den Blitzschuh der Kamera geschoben und ermöglicht eine Kabelverbindung zwischen Blitzgerät und Kamera. Er ist auf der Unterseite mit einem Blitzfuß, auf der Oberseite mit einem Blitzschuh versehen. Die Blitzkontakte sind oben und unten vorhanden. Seitlich befindet sich eine Buchse für das 5-polige Verbindungskabel.
  • Der Blitzschuhadapter FG ist speziell für die MZ-Modelle und ermöglicht das Ausklappen des eingebauten Blitzgeräts.
  • Der Blitzfußadapter F ist das Gegenstück zu den Blitzschuhadaptern und zum Kabelausgang des Blitzgeräts AF 500FTZ. Mit der Stativbuchse auf der Unterseite ist eine Befestigung auf einem Stativ möglich. Auf der Oberseite befindet sich der Blitzschuh. Seitlich befindet sich eine Buchse für das 5-polige Verbindungskabel F.
  • Die 5-poligen Synchronkabel F gibt es in 50 cm (Spiralkabel) oder 3 m Länge.
  • Der Blitzfußadapter mit Klemmbefestigung hat keine elektischen Kontakte und dient nur zur Befestigung des Systems an Gegenstände mit max. 60 mm Stärke.

Drahtlose Blitzsteuerung

Die Drahtlose Blitzsteuerung unterscheidet nach Auslösung mit Licht oder Funk. Hier gibt es dann die unterschiedlichen Systeme für die unterschiedlichen Anwendungsfälle, Blitze und Kamerasysteme.