Nikon i-TTL: Unterschied zwischen den Versionen

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(Kameras anderer Hersteller)
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Bei den ersten digitalen Spiegelreflexkameras stellte sich heraus, dass das normale [[TTL-Blitzlichtmessung | TTL-Messverfahren für den Blitz]] mit Messung auf der Filmebene während der Belichtung zu unbefriedeigenden Ergebenissen Führt. Der Grund ist hier das unterschiedliche Reflexionsvrhalten von Film und Sensor.
 
Bei den ersten digitalen Spiegelreflexkameras stellte sich heraus, dass das normale [[TTL-Blitzlichtmessung | TTL-Messverfahren für den Blitz]] mit Messung auf der Filmebene während der Belichtung zu unbefriedeigenden Ergebenissen Führt. Der Grund ist hier das unterschiedliche Reflexionsvrhalten von Film und Sensor.
  
Der nächste Entwicklungsschritt war dann [[D-TTL]]. Dieses Verfahren wurde dann u.a bei der Nikon D100, D1, D1H, D1X eingesetzt. Dies war ein merklicher Fortschritt, aber mit Einführung der Weiterentwicklung '''i-TTL'''  wurde der aktuelle hohe Standard der Belichtungskonstanz erreicht.
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Der nächste Entwicklungsschritt war dann [[D-TTL]]. Dieses Verfahren wurde dann u.a bei der Nikon D100, D1, D1H, D1X eingesetzt, ebenso wie bei der Fuji S3pro. Dies war ein merklicher Fortschritt, aber mit Einführung der Weiterentwicklung '''i-TTL'''  wurde der aktuelle hohe Standard der Belichtungskonstanz erreicht.
  
 
=== Grundsätzliches ===
 
=== Grundsätzliches ===

Version vom 18. August 2010, 23:41 Uhr

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Dieser Artikel beschreibt die Einsatzmöglichkeiten des Remote-Blitzens mit Nikon i-TTL (AWL / CLS) stellt die Systemzusammenhänge von Creativ Lightning System (CLS) -Multiblitzsystem bzw. Advanced Wireless Lighting (AWL) dar.


Ein Artikel von Heinrich Mühlenmeier und in überarbeiteter Form in die FAQ übernommen

Vorgeschichte von i-TTL

Bei den ersten digitalen Spiegelreflexkameras stellte sich heraus, dass das normale TTL-Messverfahren für den Blitz mit Messung auf der Filmebene während der Belichtung zu unbefriedeigenden Ergebenissen Führt. Der Grund ist hier das unterschiedliche Reflexionsvrhalten von Film und Sensor.

Der nächste Entwicklungsschritt war dann D-TTL. Dieses Verfahren wurde dann u.a bei der Nikon D100, D1, D1H, D1X eingesetzt, ebenso wie bei der Fuji S3pro. Dies war ein merklicher Fortschritt, aber mit Einführung der Weiterentwicklung i-TTL wurde der aktuelle hohe Standard der Belichtungskonstanz erreicht.

Grundsätzliches

Nikon bietet zu seinen aktuellen DSLR (ab etwa D70 / D2 und jünger) und der analogen SLR F6 die Möglichkeit der drahtlosen Blitzsteuerung mit Systemblitzen. Ebenfalls sind einige Kompaktkameras (z.B.: Coolpix P6000) in der Lage mit i-TTL und CLS bzw. AWL zu blitzen.

Master können bei vielen Kameras - der eingebaute Kamera-Blitz oder - ein im Blitzschuh montierter masterfähiger Aufsteckblitz oder - der Infrarotsender SU-800 sein.

i-TTL Remote-Blitzen ermöglicht es, 4 Kanäle zu nutzen. So können vier voneinander unabhängige Sets parallel von 4 Fotografen genutzt werden. Jeder der Kanäle kann dann Blitze in bis zu 3 unabhängigen Gruppen drahtlos steuern. Aber nicht alle als Master nutzbare Geräte können alle Kanäle und Gruppen steuern. Beispielsweise ist die D70 fest auf Kanal 3 und Gruppe A eingestellt und auch der Aufklappblitz ist fester Bestandteil dieser Gruppe. Die D200 oder die S5pro kann nur 2 externe Gruppen auf 4 Kanälen steuern.

Funktionsprinzip des Systems

  • Master sendet die Steuerimpuls für Testblitze Gruppe 1
  • Slaves der Gruppe 1 antworten mit definiertem Blitz (ca. 1/64 der maximalen Leistung)
  • Master sendet die Steuerimpuls für Testblitze Gruppe 2
  • Slaves der Gruppe 2 antworten mit definiertem Blitz
  • Master sendet die Steuerimpuls für Testblitze Gruppe 3
  • Slaves der Gruppe 3 antworten mit definiertem Blitz
  • Master sendet evtl. Testblitze (wenn er mitblitzt und nicht reiner Master ist)
  • Master wertet aus und sendet dann die Einstellungsdaten an die Blitze
  • Master meldet fertig an die Kamera
  • Kamera klappt Spiegel hoch
  • Kamera öffnet Verschluß
  • Kamera / Master sendet einen Startimpuls für den Blitz
  • die Slaves und der Master zünden mit den voreingestellten Blitzleistungen
  • Kamera schließt den Verschluß

Es gibt eine Darstellung der Blitzimpusle im Ablauf der Steuerung: http://userpage.fu-berlin.de/%7Eschae/iTTL_protocol.html Um die Zeit vom ersten Messblitz bis zur Auslöung zu verkürzen, sollten die nicht benötigten Gruppen abgeschaltet werden.

i-TTL-Fähigkeiten bei Kameras

Digitale und analoge Nikon-Spiegelreflexkameras

Kamera Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
D3000 nein - - Remote-Steuerung
mit Masterblitz im Zubehörschuh
D5000 nein - -
D40 / D40x
D50
D60
nein - - Remote-Steuerung
mit externem Master
D70 / D70s Master 1(fest) 1(fest) Master ist nicht getrennt steuerbar, aber normale Funktion der Blitzstärkenfunktion der Kamera
D80
D90
Master 4 2 eingebautes Blitzgerät ist eine eigenständige Gruppe, die sich auch abschalten läßt.
D100 - - - kein i-TTL möglich, nur dTTL mit SB-28DX/SB-80DX auf der Kamera
D200
D300 / D300s
D700
Master 4 2 eingebautes Blitzgerät ist eine eigenständige Gruppe, die sich auch abschalten läßt.
D1 / D1H / D1X - - - kein i-TTL möglich, nur dTTL mit SB-28DX/SB-80DX auf der Kamera
D2H / D2Hs / D2X / D2Xs - - - Remote-Steuerung mit Masterblitz oder SU-800 auf Kamera, da kein eingebautes Blitzgerät
Auch D-TTL
D3 / D3x / D3s - - - Remote-Steuerung
mit Masterblitz oder SU-800 im Zubehörschuh, da kein eingebautes Blitzgerät
F6 - - - Remote-Steuerung
mit Masterblitz im Zubehörschuh, da kein eingebautes Blitzgerät
Analoge SLR von Nikon ausser F6 - - - Keine Remote-Steuerung mit i-TTL
Nutzung von SU-4 Modus mit entsprechenden Aufsteckblitzen bzw. eingebauten Blitz möglich

Nikon-Kompaktkameras mit i-TTL

Kamera Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
COOLPIX P6000 Master 1 (fest) 1 (fest) Durch externen Master volle Funktionalität mittels i-TTL
COOLPIX P5100
COOLPIX P5000
- - - Durch externen Master volle Funktionalität mittels automatischer Umschaltung der Kamera auf i-TTL

Kameras anderer Hersteller

Kamera Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
Fuji S1pro - - - Gehäusebasis: Nikon F60 / F65
kein i-TTL möglich, Kamera hat analoges TTL,
–> Master für SU-4
Auto-Aperture (AA) mit entsprechenden Blitzen von Metz (SCA3000/3002 mit Display) oder dem SB-800, nicht mit SB-28DX oder SB-80DX
Fuji S2pro - - - Gehäusebasis: Nikon F80
kein i-TTL möglich, analoges TTL
–> Master für SU-4
Auto-Aperture (AA) mit entsprechenden Blitzen von Metz (SCA3000/3002 mit Display) oder dem SB-800, nicht mit SB-28DX oder SB-80DX
Fuji S3pro - - - Gehäusebasis: Nikon F80
kein i-TTL möglich,
dTTL mit SB-28DX/SB-80DX auf der Kamera;
Achtung: Beim Nutzen einfacher Slave-Auslöser oder von SU-4 Modus: beim internen Blitz lassen sich die Vorblitze nicht abschalten. Für diesen Zweck einen Aufsteckblitz im A- bzw M-Modus einsetzen.

(Anwenderbericht hierzu).

Fuji S5pro Master 4 2 Gehäusebasis: Nikon D200
eingebautes Blitzgerät ist eine eigenständige Gruppe, die sich auch abschalten läßt.
Kodak
DCS14 N
- - - Gehäusebasis: Nikon F80,
kein i-TTL möglich,
nur dTTL mit SB-28DX/SB-80DX auf der Kamera
Kodak
DCSpro N
- - - Gehäusebasis: Nikon F80,
kein i-TTL möglich,
nur dTTL mit SB-28DX/SB-80DX auf der Kamera

i-TTL-Fähigkeiten von Blitzgeräten

Nikon-Systemblitze

Blitzgerät Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
SB-R200 Slave 4 3
SB-400 - - - Aufsteck-Blitz für CLS, aber keine Einbeziehung in Remotesystem möglich
SB-600 Slave 4 3
SB-800 Master/ Slave 4 3 SU-4-Modus vorhanden,
klassisches TTL bei Verwendung als Aufsteckblitz und mit SU-4 Remote Betrieb
SB-900 Master / Slave 4 3 SU-4-Modus incl. TTL vorhanden, aber keine keine klassische TTL-Steuerung bei Verwendung als Aufsteckblitz
R1 Slave 4 3 Set aus 2 * R200
R1C1 Master+ Slave 4 3 Set aus 2 * SB-R200 und SU - 800

Nikon-Steuergerät / Kommander

Gerät Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
SU-800 Steuergerät 4 3 reines Steuergerät, kein Blitzlichtantiel für das Bild

Nur in Verbindung mit i-TTL-fähigen Kameras (CLS); Richtigen Modus für CLS im Batteriefach wählen. Sonst steht das Gerät auf den Makro-Modus Andere Kameras: zusammen mit SC-30 und SB-R200 für den Makrobetrieb,

Blitzgeräte anderer Hersteller

Blitzgerät Master / Slave Steuert Kanäle Steuert x externe Gruppen Bemerkung
Metz mecablitz Systemblitze für i-TTL
Metz mecablitz 58 AF-1 N digital Master / Slave 4 3 Sensorzelle zwischen Unterteil und drehbaren Oberteil erfordert sorgfältige Platzierung als Slave
Metz mecablitz 48 AF-1 N digital Slave 4 3 Sensorzelle seitlich am Blitzunterteil
Metz mecablitz 36 AF-1 N digital
Metz mecablitz 28 AF-1 N digital
- - - i-TTL, keine Remotesteuerung, speziell für Nikon i-TTL ausgestattet.
Metz mecablitz 15 MS-1 digital Slave 4 3 i-TTL, Doppelblitz im ringförmigen Gehäuse, beherrscht auch die Systeme von Canon, Pentax, Olympus, Samsung, Sony, Pamasonic, Samsung und Leica

Metz mecablitz mit SCA 3002 und i-TTL
Metz mecablitz 76 MZ-5 digital - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M6
Metz mecablitz 45 CL-4 digital - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M6, AA-Modus trotz fehlendem Display möglich
Metz mecablitz 54 MZ-4i digital - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M3
Metz mecablitz 44 MZ-2 digital - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M3 und Geräte-Nr. ab 127501
Master-/Slave-Funktionalität nur im Metz-Remote-System, Slave-SCA erforderlich, kein CLS, AWL
Achtung: teilweise Funktionseinschränkung bei ungünstiger Kombination von Kamera und Blitz und Adapter.
Informationen bei Metz

Metz mecablitz mit SCA 3002 ohne i-TTL,
aber mit Datenübertragung für den AA-Modus, wenn am Blitz TTL eingestellt, dann sendet Kamera i-TTL und Blitz versteht es nicht und verursacht Fehlbelichtungen, darum dann AA-Modus nutzen.
Metz mecablitz 54 MZ-3
Metz mecablitz 54 MZ-4
- - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M3 (Getestet durch Dietmar)
Metz mecablitz 70 MZ-5 - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M3 (bisher nicht getestet)
Metz mecablitz 44 MZ-2 digital - - - i-TTL nur mit SCA 3402 ab M3 und Geräte-Nr. bis 127500 (bisher nicht getestet)

SCA 3000 Blitze
Metz mecablitz mit SCA 3000 - - - definitiv kein i-TTL;
aber einige Blitze (z.B.: MZ40 in seinen Versionen) haben mit den Adaptern SCA3402 M3 bis M5 die Möglichkeit im A- oder M-Modus zu blitzen;
ab SCA3402 M6 ist das nötige Protokoll für diese Blitze nicht mehr eingebunden; hier ist dann der einfach SCA301 (reiner Mittenkontakt, ohne Kommunikation zwischen Kamera und Blitz die bessere Lösung. Kamera und Blitz sind jeweils getrennt einzustellen (A-Modus am Blitz; kein TTL).
Informationen zum Einsatz an i-TTL-Kameras u.a. bei Metz oder im Archiv über weitere Blitze

SCA 300 Blitze
Blitze mit SCA 300 von Metz und weiteren Herstellern - - - definitiv kein i-TTL; Informationen zum Einsatz an i-TTL-Kameras u.a. bei Metz oder im Archiv über weitere Blitzehier ist dann der einfach SCA301 (reiner Mittenkontakt) ohne Kommunikation zwischen Kamera und Blitz die bessere Lösung. Kamera und Blitz sind jeweils getrennt einzustellen (A-Modus am Blitz; kein TTL).

Blitzgeräte von Sigma
Sigma Flash EF-530 DG Super Master / Slave 4 3 als Slave mit i-TTL oder im manuellen Modus mit fester Leistung. Ob der Blitz vollständig kompatibel ist, ist unklar (unklare Angaben im Prospekt / Handbuch)
Achtung: leicht zu verwechseln mit Sigma Flash EF-530 DG ST, der nicht als Master oder Slave arbeiten kann.
Sigma Flash EF-500 DG Super Master / Slave 4 3 als Slave mit i-TTL oder im manuellen Modus mit fester Leistung. Ob der Blitz vollständig kombatibel ist, ist unklar (unklare Angaben im Prospekt / Handbuch)
Achtung: leicht zu verwechseln mit Sigma Flash EF-500 DG ST, der nicht als Master oder Slave arbeiten kann.
Sigma Flash Macro EM-140 DG Master 4 3 als Master mit i-TTL laut Anleitung für Sigma Flash EF-500 DG Super. Ob der Blitz vollständig zu anderen Master-Blitzen kompatibel ist, geht aus der Anleitung nicht hervor
Sigma Flash EF-500 DG ST
Sigma Flash EF-530 DG ST
- - - i-TTL-Blitz, keine Remotesteuerung, keine eigenen Tests

Blitzgeräte von weiteren Herstellern
Sunpak PZ-40x
Sunpak PZ-42x
Slave - - i-TTL-Blitz, keine Remotesteuerung,
keine Messzelle für Automatikmodus.
Nissin SPEEDLITE Di466 Slave - - Modus S1: Slave mit Vorblitzunterdrückung
Modus S2: einfacher Slave
Keine Kombatibilität zur i-TTL-Remotesteuerung mit AWL / CLS
Die sonstigen Eigenschaften werden im Anwenderbericht beschrieben.
Nissin SPEEDLITE Di622 Slave - - i-TTL
zur Kombatibilität zur i-TTL-Remotesteuerung mit AWL / CLS liegen keine Informationen vor,
keine eigenen Tests, aber es gibt einen Anwenderbericht, der von schwankenden Belichtungsergebnissen spricht.
Nissin SPEEDLITE Di866 Master / Slave (AWL) 4 3 Volle Kombatibilität zur i-TTL-Remotesteuerung mit AWL / CLS
Kein AA Modus, AV-Modus mit manueller Blendenübertrag, PC-Buchse, per MIttenkontakt auszulösen, ebenso einfacher Slavemode zusätzlich
Soligor DG-420Z - - - i-TTL
Modus: Slave -> Keine Kombatibilität zur i-TTL-Remotesteuerung mit AWL / CLS
Cullmann D 4500-N,
Soligor System Digitalbl. DG420 Ni-TTL ,
Bilora,
Dörr,
Exakta,
Marumi,
Bower,
Digital Concept,
Sakar,
Tumax.
Slave - - i-TTL-fähige Blitze
keine i-TTL-Remotesteuerung mit AWL / CLS
keine eigenen Tests, Hersteller Tumax
vor dem Kauf sorgfältig prüfen, teilweise mit Artikelbeschreibung für Nikon i-TTL, dann aber bei den Spezifikationen werden nur nicht Nikon-Kameras aufgezählt; bzw Widersprüche bei der Bezeichung der Betriebsarten und ihrer Anwendungsmöglichkeit.
Daher vermutlich auch die Probleme der Händler mit den Spezifikationen der Blitze in ihren Verkaufsunterlagen.
Geräte sollen alle baugleich sein;

Zubehör

weiteres Zubehör von Nikon für i-TTL

Zubehör Beschreibung
SG-3IR IR-Filter für die eingebauten Blitze masterfähiger Kameras, damit der eingebaute Blitz nicht in die Bildwirkung eingreift
SC-29 Blitzspiralkabel mit AF-Hilfslicht ermöglicht das Absetzen eines (Master-)Blitzes von i-TTTL Kameras
SC-28 Blitzspiralkabel ermöglicht das Absetzen eines (Master-)Blitzgeräts von der Kamera bei i-TTL (ohne eigene Elektronik im Kabel, somit nutzbar für alle Kameras und Blitze)

Nikon-Zubehör, nicht für i-TTL-Remote-Steuerung

Zubehör Beschreibung
AS-10 TTL Multiblitzadapter: Verbinder / Verteiler für SC-27 (nicht für D-TTL und i-TTL geeignet),
SC-24 TTL Multi-Blitzadapter mit Kameraschuh und 2 Buchsen für Kabel und Kabel 1,6 m lang - Verbindungsleitung zwischen Blitzadaptern und/oder Verteilern (nicht für D-TTL und i-TTL geeignet),
SC-27 TTL Multi-Blitzkabel 3,0m lang; Verbindungsleitung zwischen Blitzadaptern und/oder Verteilern (nicht für D-TTL und i-TTL geeignet),
SC-26 TTL Multi-Blitzkabel 1,6 m lang; Verbindungsleitung zwischen Blitzadaptern und/oder Verteilern (nicht für D-TTL und i-TTL geeignet),
SC-30 Verbindungskabel für SU-800 und SB-R200 für nicht CLS-fähige Kameras.
Der Makroblitzbetrieb (mit Verbindungskabel) ist im TTL-Modus möglich, wenn das
TTL-Verbindungskabel SC-30 verwendet wird, um die SU-800 an das SB-R200 anzuschließen
- nur dTTL bzw. klassisches TTL / kein i-TTL. Achtung: dann den SU-800 im Batteriefach in den entsprechenden Modus umschalten.
SU-4 Wireless Slave Controller
zur kabellosen TTL-Blitzsteuerung bei allen Nikon-Kameras / Kein i-TTL –> Funktionsweise

In der Übersicht sind Kameras und Zubehör von Fremdherstellern berücksichtigt, soweit eine Beziehung zum AWL mit i-TTL von Nikon besteht. Für die Details und evtl. spezifische Geräte-Besonderheiten finden sich in den Manuals / Betriebsanleitungen weitere Hinweise. Ein Praxisvergleich von Nikon SB-800 und Metz Metz mecablitz 58 AF-1 digital Stellt die Vor- und Nachteile der jeweiligen Geräte dar.

Die Masterblitze können entweder als reiner Steuerblitz arbeiten oder quasi als zusätzliche (also dritte bzw. vierte) Gruppe zur Lichterzeugung mitblitzen. Ob der Masterblitz nur der Steuerung dient und dann sein weißes Licht abgeschaltet wird oder aktiv Licht zum Bild beisteuert, hängt von der konkreten Situation ab, ob sein Licht stört oder hilfreich ist und ob die Kamera das Abschalten des Masterblitzes unterstützt.

Nachdem die Blitze auf den gewünschten Kanal eingestellt sind, werden sie den Gruppen zugewiesen. Diese Einstellungen erfolgen an den Slave-Blitzgeräten. Nun müssen diese noch am gewünschten Ort aufgestellt werden. Der IR-Empfänger sollte dabei entweder zum Motiv oder zum Masterblitz zeigen. Die mögliche Reichweite variiert von der Umgebungssituation. Alle anderen Einstellungen erfolgen nun nur am Master. Diesen auch auf den gewünschten Kanal (sofern möglich) einstellen.

Die Blitze quittieren ausreichende bzw. fehlende Lichtmenge mit Quittungstönen und zeigen im Display auch evtl. fehlende Lichtmenge an.

Bei vielen Kameras ist eine Abblendtaste zur Bildkontrolle vorhanden, wird sie gedrückt, senden alle Blitze für ca 5-10 Sekunden das Einstelllicht-Blitzlicht ab, so dass die Lichtstimmung per Auge beurteilt werden kann und Schlagschatten sichtbar werden.

Drahtlose Blitzsysteme können sich gegenseitig beeinflussen

Beeinflussung des Nikon-Systems durch andere Blitzsystem
Das Set wird nach dem Einstellen des Kanals weder durch Funkblitz-Steuerungen noch durch andere Blitze (Canon E-TTL, Infrarot-Auslöser, einfache Slave-Adapter) gestört. Einzig auf dem gleichen i-TTL-Kanal arbeitende Nikon-Systeme lösen die Slaves aus.
Beeinflussung anderer Blitzaufbauten durch das Nikon-System
Das Set stört weder e-TTl von Canon noch auf anderen i-TTL-Kanälen arbeitende Sets. Funksteuerungen werden systembedingt nicht beeinflusst.

ABER: Wenn andere (einfache) lichtgesteuerte Slave-Blitze in der Nähe sind, dann lösen diese während der i-TTL-Blitzbelichtungsmessung aus.

Bekannte Schwierigkeiten und Workarounds

Portraits

Durch die recht langen und früh auftretenden Vorblitze, die der Belichtungsmessung dienen, haben viele Menschen die Augen geschlossen, bevor der Verschluß sich geöffnet hat und der eigentliche Blitz zündet. (Der Fotograf sieht die Vorblitze deutlich im Sucher.)

Lösungsansatz
Bei der D80, D200, D300, D700, D3 und F6 kann die Bitzbelichtungsmessung auf die Funktionstaste (Func) gelegt werden.
Bei der D70(s), …. kann die die AE-Lock-Taste für die Blitz-Belichtungsspeicherung ebenso genutzt werden.

So kann erst gemessen werden und dann gezielt ausgelöst werden, sobald die Augen wieder offen sind. Alternativ kann man – wenn vorhanden – die Spiegelvorauslösung einschalten, die eine längere Verzögerung zwischen Vorblitz und Hauptblitz bewirkt.

Sonneneinfall auf Sensorzelle am Slave

führt oft dazu, dass der Slave den Blitzimpuls nicht wahrnimmt. Der Helligkeitsunterschied von Masterblitz und Umgebungslicht ist dann nicht groß genug. Hier hilft nur ein Abschatten des Sensors oder die Verringerung des Abstands zum Master.

Slave löst nicht aus

obwohl der Sensor im Schatten liegt. Hier ist dann die Entfernung zu groß, oder die Steuerimpulse vom Master erreichen den Slave auch über Reflektion an Oberflächen nicht. Hier kann nur ein Umbau des Sets weiterhelfen. Im Extremfall muss auf eine andere Steuerung der Slave ausgewichen werden (SU-4; einfache Master-Slave-Auslösung ohne Steuerprotokoll, evtl. mit Übertragung der Auslösung über eine Blitzkette).

Nach dem Einsatz der Kamera oder auch eines Blitzgeräts als Master ist das Bildergebnis in einer anderen Situation enttäuschend

dann ist zu prüfen ob das vormalige Mastergerät wieder auf den aktuell gewünschen Modus umgestellt wurde. Dies ist eine beliebte Fehlerquelle, wenn der Master nur steuert und selber kein Licht beisteuert und nun wieder selbst aktiv ohne drahtlos-Steuerung sein soll.

Weil keine elektrische Verbindung zwichen den Geräten besteht, ist auch keine Gefahr dass Geräte durch Hochspannungsimpule der Blitzgeneratoren beschädigt werden.

Siehe auch


Die Informationen sind nach besten Wissen zusammengestellt und sind sicher nicht vollständig. Vor allem Blitze von exotischen Herstellern werden noch einige fehlen. Darum kann und will ich keine Haftung für Fehler übernehmen. Hinweise und Ergänzungen sind darum herzlich willkommen.

Dank an Christian, Dietmar, Dominik, Jens, Patrick, Wolfgang und andere aus der Newsgroup für die freundliche inhaltliche Unterstützung bei der Erstellung des Textes.