Metz-Remote

Aus drf-faq
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das drahtlose Metz Remote-System

Was ist das genau?

Das drahtlose Metz Remote-System ist ein optisches Steuersystem für Kompakt- und Stabblitze des Herstellers Metz. Es funktioniert nur innerhalb des SCA-Systems 3000 und 3002, die Metz-Modelle mit Festanschluß für bestimmte Kamerasysteme sind dazu nicht kompatibel. Als Ausnahme kann der 28CS-2 angesehen werden, ein reiner Slave mit Lernfunktion für digitale Kameras, manuellen Teilleistungen und Computerblenden.

Aus welchen Komponenten besteht es?

Einfach gesagt: Aus Blitzen, die entweder steuern oder gesteruert werden und den dazu notwendigen SCA-Adaptern


Adapter:

  • SCA3080 nur für 40MZ und 50MZ, erstes Modell
  • SCA3082 zusätzlich für alle SCA3002-Modelle und Vorblitzunterdrückung
  • SCA3083 aktuelles Modell, incl mehrfacher Vorblitzunterdrückung und Mecalux-Modus

Blitze

Commander-Blitze, auch als Slave einsetzbar:

  • 40MZ-Serie
  • 50MZ-Serie
  • 54MZ-Serie
  • 70MZ-Serie
  • 76MZ

Reine Slave-Geräte:

  • 32Z-2
  • 32MZ-3
  • 28CS-2 digital

Betriebsarten

  • Automatik
  • TTL
  • manuell


praktischer Einsatz

Generelles

Das Prinzip beruht auf einer Master-Slave-Steuerung. Master (Commander) ist immer das Gerät auf der Kamera. Dieses kann mit dem Standardschuh SCA301 oder einem Systemschuh für das jeweilige Kamerasystem ausgestattet sein. Für jedes Slave-Blitzgerät ist ein entsprechender, spezieller SCA-Adapter erforderlich, diese wurden im oben genannt.

Ein Mischbetrieb aller 3 Adapter ist ohne weiteres möglich. Zu beachten ist, daß ein SCA3080 nicht mit SCA3002-Geräten wie 54MZ, 44MZ und 70/76MZ kompatibel ist, der SCA3082 und 3083 aber sehr wohl mit den SCA3000-Modellen 40MZ und 50MZ.

In der Tabelle der Anleitung zum SCA3083 taucht der 40MZ-2 nur aufgrund seines Alters nicht auf. Er wird nach wie vor voll unterstützt.

En Detail

Der Einsatz an einer aktuellen, digitalen SLR würde sich folgendermaßen gestalten:

  • Masterblitz ist mit zum System passenden Adapter auf der Kamera montiert
  • Masterblitz steht auf Automatik, Commandermode (Co) und Ad1 oder Ad2 als Kanal
  • Slaveblitze sind mit passenden Adaptern SCA3080/82/83 ausgerüstet und eingeschaltet, Standby deaktiviert
  • Slaveblitze stehen auf Betriebsart TTL


Warum Automatikmodus? Ganz einfach: Da ein Betrieb mit Vorblitz-TTL bei digitalen SLRs nicht möglich ist wählt man diese Betriebsart, die zumindest den Komfort der Datenübermittlung Kamera zu Blitz (nicht bei allen Geräten) bietet.

Hat man eine digitale SLR, die noch analoges TTL kann (zB Fuji S1 und S2), kann man auch den Modus TTL Remote nutzen. Die Ergebnisse können aber prinzipbedingt nicht unbedingt das sein was man sich erwartet.

Ein Szenario aus der Praxis wäre das Folgende:

An einer Kamera, (exemplarisch weil beim Autor vorhanden die Fuji S5pro mit System Nikon iTTL) mit Metz 54MZ-4i und systemkompatibem SCA (in diesem Fall der SCA3402 M7) soll dieser als Master genutzt werden und 2 ebenfalls vorhandene Metz 40MZ-2 als Slaves steuern. Die beiden 40MZ-2 sind mit je einem SCA3080 ausgerüstet (SCA3082/83 wären ebenso möglich).

Der 54MZ steht auf A, Co und Ad1. Die beiden 40er stehen auf TTL und SL1 (damit ist der Kanal gleich wie beim Sender eingestellt). Die Bereitschaft der 40er wird durch blinken des AF-Hilfslicht signalisiert.

Um zu sehen, ob die Slaves auch mit dem Master abgefeuert werden löst man am 54er einen Testblitz aus. Die 40er sollten nun mit einer kleinen Verzögerung ebenfalls auslösen. Tun sie dies nicht oder nur einer von beiden, ist die Einstellung von TTL-Modus und Kanal zu überprüfen.

Diese Verzögerung ist nur bei manuellem betätigen der Blitztaste am Gerät vorhanden. Wird der Masterblitz über die Kamera ausgelöst, zünden die Slaves zeitgleich.


Grenzen des Systems

Sieht man mal von den Mecalux-Modi des SCA3083 ab, ergeben sich folgende Einschränkungen:

  • Verschlußzeit maximal 1/60
  • Einsatz nur innerhalb des Systems Metz SCA3000/3002
  • Keine Kombination mit den drahtlosen Steuerungen der Herstellersysteme möglich
  • Steuerblitz muß immer physikalisch mit der Kamera verbunden sein